Stefan Raab, der als Entwickler zahlreicher Formate wie "Schlag den Raab", des "Bundesvision Song Contest" oder der Raab-Sportevents höchstes Ansehen genießt, für seine Moderationsleistung bei "TV total" allerdings immer wieder in der Kritik steht, gab sich in einem Interview mit dem "Stern" durchaus selbstkritisch.
"Gottschalk und Jauch können sich meinetwegen kloppen, wer der Größte ist unter Deutschlands Showmastern. Mit denen will ich mich gar nicht messen. Es gibt bessere Moderatoren als mich, keine Frage, und ich sehe mich auch gar nicht als Moderator. Ich bin Teilnehmer der von mir geschaffenen Veranstaltungen", so Raab. Tatsächlich ist Raab bei fast allen seiner Show-Entwicklungen nicht als Moderator dabei.
Auch bei "Unser Star für Oslo" wird er die Rolle des Jury-Präsidenten übernehmen, während Matthias Opdenhövel und Sabine Heinrich moderieren. Den Bohlen werde er aber nicht geben, auch wenn er ehrlich sagen werde, was er von den Darbietungen halte. "Aber bei uns wird keiner grundlos fertiggemacht. Die Leute, die zu uns kommen, können was. Sie haben Haltung und Charakter. Sie sind der Gegenentwurf zu den Kandidaten üblicher Castingshows." Von Sendungen wie "DSDS" distanziert er sich klar: "Dort geht es darum, Kandidaten in Situationen zu bringen, die sie nicht beherrschen. Das werden Sie bei uns nicht erleben."
Während Raab sich also weder mit Gottschalk, Jauch noch Bohlen vergleichen will, sieht ers sich in der Nachfolge Frank Elstner, der etliche TV-Formate erfunden hat, darunter auch die Ur-Form von "Wetten, dass..?". "Er ist ein Macher, der den Markt immer wieder mit neuen Ideen gefüttert hat", so Raab über Elstner. "In der Tradition sehe ich mich schon."