Bild: Studio HamburgTrotz Krisenjahr für die Wirtschaft insgesamt und die Medienbranche im Besonderen hat die Studio Hamburg Gruppe das Jahr 2009 mit einem gutem Ergebnis abgeschlossen. Das Ergebnis der Gruppe liegt voraussichtlich bei 6,2 Millionen Euro vor Steuern und bewegt sich damit auf dem Niveau des Vorjahres. "Vor allem die vier Produktionsfirmen haben zu der erfreulichen Entwicklung beigetragen und herausragende Resultate erzielt", sagt Dr. Martin Willich, Vorsitzender der Geschäftsführung Studio Hamburg GmbH und meint damit die Studio Hamburg Produktion, Cinecentrum, Polyphon und die Studio Hamburg Serienwerft.

Entgegen den Erwartungen seien die Volumina der Produktionen in 2009 nicht zurückgegangen, betont Geschäftsführer Willich. Die Gesamtleistung im vergangenen Jahr beläuft sich auf etwa 280 Millionen Euro, wobei das Jahr nur verhalten begonnen hatte. Vor allem das vierte Quartal habe dann aber zu der positiven Entwicklung beigetragen. Nach eigener Angabe bleibt die Studio Hamburg Gruppe damit der erfolgreichste Studiobetrieb für Film und Fernsehen in Deutschland und im Produktionsbereich die Nr.2.
 

 
Für 2010 zeigt sich Willich vorsichtig optimistisch. Einen Wachstumsmarkt sieht Studio Hamburg im Segment der non-fiktionalen Produktionen. Um dieses Segment weiter zu stärken soll es in diesem Jahr in eine 100-prozentige Tochtergesellschaft ausgegliedert werden. Sorgen hingegen bereitet der Standort Hamburg: Während der Produktionsstandort Berlin durch diverse Kunden gut ausgelastet sei, gebe es in Hamburg abseits des NDR nur wenige Auftragegeber. Dennoch will man auch an der Elbe investieren.

Im Mittelpunkt des Interesses: Ein neuer Standort im neuen Hamburger Trendviertel HafenCity. Hier kann sich Studio Hamburg-Geschäftsführer Willich eine Zusammenarbeit mit dem Spiegel Verlag gut vorstellen, der inklusive der Tochter Spiegel TV ebenfalls in die HafenCity zieht. Mehr als ein Gedankenspiel ist das allerdings noch nicht. Konkreter sind da andere Unternehmenungen wie etwa die bessere Vernetzung von Studio Hamburg.

Im vergangenen Jahr beteiligte sich Studio Hamburg an Stefan Austs Produktionsfirma Agenda Media. Auch mit der schweizerischen C-Films, den britischen Pinewood-Studios oder, ganz aktuell, mit der Kölner Produktionsfirma Conradfilm ist man im Geschäft. Hier hofft man auf Synergie-Effekte. Die Auftragslage sei aktuell gut, heißt es bei Studio Hamburg. Im Herbst verfilmt man mit C-Films den Beststeller "Nachtzug nach Lissabon", im Sommer ist man technischer Dienstleister bei der Fußball-WM und in den Berliner Studios wird gerade die RTL-Show "Let's dance" vorbereitet.