Foto: Conde NastSo groß das Tam-Tam beim Start der "Vanity Fair" im Jahr 2007 war, so plötzlich kam das Aus nach zwei Jahren Anfang 2009, obwohl Verleger Newhouse kurz zuvor noch eine Bestandsgarantie gegeben hatte. Hatte man Anfangs noch beteuert, zumindest die Website weiter betreiben zu wollen, so gab es auch dort kurze Zeit später keine neuen Inhalte mehr. Dennoch hält sich das Gerücht, bei Condé Nast denke man über eine mögliche Neuauflage nach, seit langem wacker - und bekommt durch ein Interview des deutschen Condé Nast-Chefs Moritz von Laffert mit "Werben & Verkaufen" nun noch einmal neue Nahrung.

Von Laffert kündigt darin an, im Jahr 2011 ein neues Magazin "im High-End-Bereich" an den Markt bringen zu wollen. Der Titel werde sich an "Zielgruppen im oberen Ende des Spektrums", richten. Spekulationen, dass es sich dabei um "Vanity Fair" handeln könnte, wollte Laffert nicht bestätigen - aber auch nicht klar dementieren. 

"Vanity Fair ist eine faszinierende Marke, die in allen Märkten, in denen sie erscheint, sehr erfolgreich ist, sowohl als Wochen - als auch als Monatstitel. Warum sollte so eine Marke für uns passé sein?", so von Laffert in "w&v". Schon im Mai vergangenen Jahres - wenige Monate nach der Einstellung - hatte Verleger Jonathan Newhouse gesagt, dass ein Comeback als Monatstitel denkbar sei.

Experten gesucht!

Dass man bei Condé Nast inzwischen wieder über neue Titel nachdenkt, liegt an der deutlich verbesserten wirtschaftlichen Lage des Hauses. "Wir liegen derzeit über Vorjahr und Plan und werden, wenn alles so weiter läuft, in diesem Jahr das beste Ergebnis und die höchste Rendite in der Geschichte des Verlages erwirtschaften", so von Laffert. Dank des wiedergewonnenen finanziellen Spielraums wolle man neben einem neuen Print-Titel und Anwendungen für iPhone und iPad auch in "passende junge Unternehmen" investieren, so von Laffert.