
"Es sind nun die Gerichte aufgerufen, den Anschein legaler Online-Presse bei ARD und ZDF zu beseitigen", sagte Burda, der zugleich Präsident des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) ist, dem "Tagesspiegel". Sein Vorwurf: Das ZDF wolle – das gesetzliche Verbot sendungsunabhängiger Online-Presse ignorieren. "Der Trick besteht in der Behauptung, pressemäßige Artikel im Internet seien nicht einmal presseähnlich", so Burda.
Bereits in der Vergangenheit war desöfteren Kritik vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) aufgekommen, wonach ARD und ZDF vorgewurfen wurde, mit Hilfe von Gebührengeldern Geschäftsmodellen der privaten Medienwirtschaft Konkurrenz machen zu wollen. Nach Ansicht des ZDF-Fernsehrats erfüllen die überarbeiteten Online-Konzepte dagegen die Voraussetzungen des Rundfunkstaatsvertrages.
Bei einem Marktaustritt der ZDF-Onlineangebote würden werbefinanzierte Anbieter lediglich in einem Umfang von 0,4 Prozent des Marktes profitieren. Bei den 3sat-Onlineangeboten wären es 0,1 Prozent, bei den Phoenix-Onlineangeboten 0,01 Prozent.