Logo: MDRNachdem bereits zahlreiche ARD-Anstalten Sparpläne ankündigten, will nun auch der MDR auf die Kostenbremse drücken. Der Nachrichtenagentur dpa liegt ein Schreiben von Intendant Udo Reiter an die Rundfunk- und Verwaltungsräte vor, wonach die Ausgaben im kommenden Jahr um etwa zehn Millionen Euro gekürzt werden sollen.

Auch an den Zuschauern wird das Sparpaket wohl nicht unbemerkt vorbeigehen: "Erstmals sind auch größere Abstriche bei den Programmen notwendig", schreibt Reiter demzufolge. Mehrere Sendungen sollen eingestellt werden, die Zahl der "Tatort"- und "Polizeiruf 110"-Folgen soll fortan von jährlich sechs auf fünf gekürzt werden. Gespart werden soll zudem auch bei Hörfunk und Internet, nur die Nachrichten bleiben offenbar verschont.



Darüber hinaus ist auch der ehemalige ARD-Programmdirektor Günter Struve von den MDR-Sparmaßnahmen betroffen - sein nicht unumstrittener Beratervertrag läuft zum Ende des Jahres aus, das Verbindungsbüro in Los Angeles wird geschlossen. Struves Hollywood-Tätigkeit und das bereits 1991 gegründete Büro hatten in der Vergangenheit immer wieder für Kritik gesorgt, zumal die ARD zwar mit dem Büro die Kontakte in Hollywood pflegt, US-Inhalte wie Spielfilme und Serien innerhalb der ARD allerdings seit vielen Jahren im Programm nur eine eher untergeordnete Rolle spielen.