Logo: NielsenDie Brutto-Werbeumsätze entwickeln sich in diesem Jahr weiterhin äußerst positiv. Nachdem Nielsen für das erste Halbjahr einen Zuwachs um 9,4 Prozent ermittelt hatte, ging es auch im Juli fast genauso stark weiter. Im Vergleich zum Juli 2009 lag der Werbemarkt hier um 9,3 Prozent im Plus.

Am stärksten profitieren vom Aufschwung weiterhin Fernsehen und Internet. In den ersten sieben Monaten des Jahres legte der Brutto-Werbeumsatz der Fernsehsender um 15,2 Prozent auf rund fünfeinhalb Milliarden Euro zu. Die TV-Sender bleiben damit weiterhin das klar führende Segment. Die Brutto-Werbeumsätze im Web schossen im Vergleich zum Vorjahr sogar um 30,6 Prozent nach oben und lagen nun bei 1,19 Milliarden Euro.

In der Print-Branche sehen die Zuwächse weit weniger spektakulär aus, auch hier gibt es aber einen positiven Trend. Die Zeitungen konnten ihre Brutto-Werbeumsätze von Januar bis Juli um bereinigt 1,1 Prozent auf 2,97 Milliarden Euro steigern, die Publikumszeitschriften legten 2,6 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro zu. Lediglich die Fachzeitschriften liegen noch minimal unter dem Vorjahreswert.

Die Nielsen-Zahlen sind aber wie immer mit Vorsicht zu genießen: Es handelt sich um Brutto-Umsätze, die mit den tatsächlichen Einnahmen nur wenig gemeinsam haben. Rabatte oder Freispots werden hier jeweils als vollständig nach Preisliste bezahlte Spots gewertet. Das hat aber immer weniger mit der Wirklichkeit zu tun. Laut jüngstem ALM-Jahrbuch lag im Fernsehbereich der Netto-Umsatz nur bei 39 Prozent des Brutto-Umsatzes. 2006 waren es immerhin noch 50 Prozent gewesen.