Foto: RTLSpekulationen über die neue Jurybesetzung von "Deutschland sucht den Superstar" gehören seit Jahren zur PR-Strategie des Formats. Und so wurden auch in diesem Sommer wieder zahlreiche Namen gehandelt. Ganz vorne mit dabei war wie immer die "Bild"-Zeitung. Sie vermeldete am 26. Juli, dass Sophia Thomalla als Nachfolgerin von Nina Eichinger in der Jury für die neue Staffel der RTL-Castingshow sitzen werde. Nicht als Spekulation, sondern als Fakt.

Erstaunlich viele Medien übernahmen diese Meldung an diesem Tag - als sei es ein Fakt - ungefragt und ohne jeden Zweifel daran zu äußern, obwohl RTL seit Wochen gebetsmühlenartig betonte, dass man sich zu Spekulationen nicht äußert und die Jury im August bekannt geben werde. Und nach den tagesaktuellen Medien nahmen zahlreiche People-Blätter, ohnehin oft weit von Journalismus entfernt, die Tatsache als gegeben hin: Sophia Thomalla ist neue "DSDS"-Jurorin.
 

 

Mehr zum Thema

Ein voller Erfolg für die "Bild". Wenn es denn auch gestimmt hätte. Denn am Freitagabend verkündete RTL endlich offiziell die neue Besetzung der Jury von "Deutschland sucht den Superstar" - und während die "Bild" zwar bei der Spekulation über Patrick Nuo nicht falsch lag, so fehlte ein Name: Sophia Thomalla. Statt ihr ist jetzt die Sängerin Fernanda Brandao mit dabei. Wie passt das zu dem, was die "Bild" noch vor zwei Wochen vermeldete?

Am Samstag suggeriert das Boulevardblatt unter der Überschrift "Sophia Thomalla: Darum will ich nicht mehr zu DSDS", dass die junge Schauspielerin bereits von RTL verpflichtet worden sei, aber jetzt von sich aus einen Rückzieher gemacht hätte. "Ja, es stimmt. Ich habe mich nach langem Überlegen dazu entschieden, doch nicht mitzumachen", lässt sich Thomalla zitieren. Sie habe einen Rückzieher gemacht. Aber wovon? Bei RTL nimmt man diese Darstellung am Samstag sehr verwundert zur Kenntnis.