Rote Zahlen: n-tv startet Sparprogramm

Der schwache Werbemarkt und das sinkende Interesse an Börsen, Aktien und Devisen macht dem Nachrichtensender zu schaffen. So fehlen vorallem Werbespots. Diese wurden in der Vergangenheit vorallem von Firmen geschaltet, die neu an die Börse gingen. Doch Neuemissionen sind in letzter Zeit rar, die Einnahmen von n-tv gesunken.

Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" rechnet man in Berlin mit einem Nettoumsatz von 60 Millionen Euro und einem noch höheren Minus als im Vorjahr: 20 Millionen Euro Verlust.

n-tv Geschäftsführer Helmut Brandstätter gegenüber der "Süddeutschen Zeitung": "Wir müssen unseren Sender schlanker machen und starten deshalb ein neues Sparprogramm." Die Kosten, so Brandstätter, müssten "wesentlich heruntergefahren werden". Deshalb solle nun deutlich billiger produziert werden, allerdings ohne das das Produkt darunter leidet. Ein mit Sicherheit schwieriges Unterfangen.

Aus Mitarbeiterkreisen wurde zudem bekannt, dass auch Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, auch wenn Sender-Chef Brandstätter Entlassungen bislang kategorisch ausgeschlossen hat.

Naheliegend wären Einsparungen durch den Einstieg von RTL, doch Brandstätter versicherte, dass n-tv auch in Zukunft frei von "Feldbusch und Bohlen" bleibt. Ebenso werden Spielfilme und Ähnliches keinen Einzug bei n-tv finden.