Einst um große Worte nicht verlegen zeigt sich Oliver Pocher in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" anlässlich der neuen Staffel seiner Sat.1-Sendung "Oliver Pocher Show" nun eher zurückhaltend. Nach dem schweren Start des Formats im vergangenen Jahr habe man nun einen "Selbstfindungsprozess durchlaufen" und alles "kritisch hinterfragt". Das Ergebnis: "Eine klassische Latenight-Show sind wir nicht mehr"."Ich habe eine absolut zufriedenstellende Sendung - in allen Belangen", sagt Pocher. Das klingt nicht gerade nach überschäumender Euphorie, sondern bestenfalls realistisch. Die anhaltende Kritik erklärt Pocher über die exponierte Position, die er und Kollege Johannes B. Kerner derzeit bei Sat.1 inne haben. "Momentan sind Kerner und ich die Prügelknaben, aber damit können wir sehr gut leben. Wenn man das Aushängeschild eines Senders ist, dann liegt ein gewisser Fokus auf einem".
Thematisch wird sich Pocher künftig unter anderem um Jörg Kachelmann kümmern. "Allein sein selbst gedrehtes Interview war Comedy pur. Ich gehe davon aus, dass er nachlegen wird zum Prozess. Dann werde ich zur Stelle sein", sagte der Moderator dem "Tagesspiegel". Keinen Spaß versteht Oliver Pocher mittlerweile allerdings mit seinem Privatleben - auch wenn das vor ein paar Monaten, als er unter anderem bei "Wetten dass...?" noch derb über die Schwangerschaft seiner Partnerin scherzte, noch anders wirkte. Nun heißt es: "Wer Grenzen überschreitet, gegen den gehe ich rechtlich vor". Das täten alle Kollegen, "die ihr Privatleben so weit es geht aus der Öffentlichkeit heraushalten wollen. Und zu denen zähle ich mich", so Pocher.
