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Ringen sich ProSiebenSat.1 und RTL tatsächlich zu einer deutschen Antwort auf die Videoplattform "Hulu" durch? Auch wenn eine solche Plattform wohl nur wenig mit dem Original zu tun hätte - beide Sendergruppen scheinen sich derzeit ernsthaft mit solchen Plänen zu beschäftigen.

Die Europäische Kommission hat auf Antrag Deutschlands die entsprechende Prüfung eines Jointventures an das deutsche Bundeskartellamt verwiesen. Ähnlich verfährt die Brüsseler Behörde auch im Fall Österreichs, wo ein solches Angebot ebenfalls starten soll. Mit dem Projekt soll eine Internet-Plattform geschaffen werden, über die Zuschauer Fernsehsendungen bis zu sieben Tage nach deren Ausstrahlung abrufen können.

Bereits vor einigen Monaten wurde auch über eine Beteiligung der Öffentlich-Rechtlichen an solch einer Plattform spekuliert. Deutschland und Österreich hatten beantragt, dass die Kommission die Prüfung der Teile des geplanten Jointventures, an die jeweiligen Aufsichtsbehörden verweist - mit der Begründung, dass das Vorhaben ihrer Ansicht nach den deutschen bzw. österreichischen Markt erheblichen beeinträchtigen wird.

Das Bundeskartellamt habe allerdings die besseren Voraussetzungen, die Auswirkungen der Übernahme auf ihren jeweiligen nationalen Märkten sachnah zu beurteilen, hieß es von Seiten der Europäischen Kommission. Durch das Jointventure würden sich in keinem anderen EU-Mitgliedstaat Wettbewerbsprobleme ergeben.