Bild: SWR/Rafael KrötzDer Landesrundfunkrat Rheinland-Pfalz des Südwestrundfunks (SWR) hat am Freitag Mainz den Haushaltsplan-Entwurf 2011 beraten. Im Mittelpunkt stand dabei der Etat des Landessenders Rheinland-Pfalz. Vor allem die sinkenden Gebühreneinnahmen machen dem Sender zu schaffen.

SWR-Intendant Peter Boudgoust (Foto) bezeichnete den vorliegenden Entwurf deshalb als eine Art "Nothaushalt". Boudgoust: "Ich rechne mit einer Reduzierung des Aufwands gegenüber der mittelfristigen Finanzplanung des vorigen Jahres von rund 16 Millionen Euro. Das ist auch für einen großen Sender wie den SWR nicht aus der Portokasse zu stemmen."

Auf die eigentlich nötigen Einschnitte im Programm will man jedoch verhindern. Stattdessen werden die übergreifenden Bereiche in die Pflicht genommen: Neben der Intendanz müssten auch die Verwaltungsdirektion und die Direktion Technik und Produktion erhebliche Einsparungen erbringen, um den Haushalt 2011 zu ermöglichen. Boudgoust betonte, dass die Notwendigkeit zu sparen den Sender aber nicht lähmen dürfe.

Landessenderdirektorin Simone Sanftenberg erläuterte vor dem Gremium die Zahlen ihrer Direktion für das Jahr 2011. Das Nettobudget des Landessenders Rheinland-Pfalz für das Haushaltsjahr 2011 betrage 31,6 Millionen Euro. Der "Nothaushalt" 2011 entbinde den SWR nicht von dem eingeschlagenen Strategiekurs, betonte SWR-Intendant Boudgoust. "Wir verbinden Spar- und Strategieprozess zum strategischen Sparen, zu einer Besinnung auf die Kernaufgaben unseres Senders, auf unseren öffentlich-rechtlichen Auftrag."

Die regionale Aktualität sei dabei das "Herzstück" dieses Auftrages für den Landessender. Trotz aller Sparanstrengungen müsse sichergestellt sein, dass er diesen Auftrag auch erfüllen könne, so der Intendant. Gerade deshalb werde bewusst nicht nach der "Rasenmähermethode" gespart. Boudgoust: "Durch das strategische Sparen haben wir Zeit für die sorgfältige Neujustierung unserer Programmarbeit. Auch der Landessender Rheinland-Pfalz muss so deutlich weniger sparen, als wenn der 'Rasenmäher' zum Einsatz gekommen wäre."