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Ein Interview mit dem an Krebs erkrankten Schauspieler Michael Douglas sorgt für Wirbel. Der Grund: Das in "Berliner Kurier", "Hamburger Morgenpost" und "Kölner Express" veröffentlichte "Exklusiv-Interview" hat offenbar gar nicht stattgefunden.

Gegenüber "Bild" erklärte ein Sprecher des Schauspielers, er könne sich nicht erinnern, dass Michael Douglas jemals ein Interview mit dem nun in der Kritik stehenden Autor geführt habe. "Ganz bestimmt hat er aber nie mit irgendjemand eingehend über seinen Krebs, über den Rechtsstreit mit seiner Ex-Frau oder über Probleme mit seinem Sohn Cameron gesprochen", so der Sprecher.

 

Das Interview sei "komplett zusammengeschustert" (engl. "completely fabricated”) worden und bestehe aus Bemerkungen von Douglas, die der Schauspieler auf diversen Pressekonferenzen getätigt habe. "Aber das meiste ist komplett ausgedacht." Inzwischen soll der Autor selbst zugegeben haben, nicht mit Michael Douglas persönlich gesprochen, sondern das Interview vom US-Dienst "tmz" übernommen zu haben.

Mit dem Wirbel um das offenbar gefälschte Interview steht nach dem Skandal um Konstantin Neven DuMont erneut die Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg im Mittelpunkt. Alle betroffenen Zeitungen erscheinen im Hause DuMont. Schon im "ureigensten Interesse" sei man "um Aufklärung" bemüht, erklärte Jan Schmidt, stellvertretender Chefredakteur des "Berliner Kurier", auf "Bild"-Anfrage.