Mathias Döpfner© Axel Springer AG
Nachdem sich über die Jahre im stationären Internet eine Kostenloskultur durchgesetzt hat, will der Axel Springer Verlag wenigstens bei den mobilen Angeboten so früh wie möglich eine Finanzierung über Bezahlinhalte etablieren - und genau das scheint geklappt zu haben.

Die Zwischenbilanz, die Springer ein Jahr nach dem Start der Initiative zur Etablierung kostenpflichtiger Inhalte im stationären und mobilen Internet, zieht, fällt aus Sicht des Verlagshauses positiv aus. Der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner (Foto) zeigte sich bei einem Pressegespräch im Berliner Springer-Haus zufrieden mit der Entwicklung: "Unser Experiment zur Einführung kostenpflichtiger Angebote zeigt nach nur einem Jahr erste Erfolge", so Döpfner.

Die aktuellen Zwischenergebnisse seien "äußerst ermutigend", betonte er. "Noch ist es zu früh für eine abschließende Bewertung, ob und wie sich die Zahlungsbereitschaft für journalistische Angebote in der digitalen Welt langfristig entwickelt." Die Umsätze seien verglichen mit dem Printgeschäft zwar noch gering, der Anfang sei allerdings gemacht. "Unsere Erfahrungen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, um auch in der Online-Welt ein Geschäftsmodell zu etablieren, das neben den Werbeerlösen die digitalen Vertriebserlöse als weitere Säule hat."

Die verschiedenen Angebote von Axel Springer für mobile Endgeräte wurden Unternehmensangaben zufolge seit Beginn der Premium-Initiative mehr als eine halbe Million mal verkauft und über 800.000 Mal heruntergeladen. Allein die "Bild"-App für das iPhone verkaufte sich seit ihrem Start Ende 2009 bereits mehr als 400.000 Mal. "Die Welt" erzielte mit ihren Angeboten für das iPhone und das iPad immerhin knapp 50.000 Verkäufe. In den vergangenen zwölf Monaten hatte Springer mehr als 15 neue, kostenpflichtige Angebote gestartet, darunter auch sogenannte "Freemium"-Modelle aus kostenpflichtigen und kostenfreien Inhalten des "Hamburger Abendblatts" und der "Berliner Morgenpost".

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