
Nun wird die Gangart weiter verschärft: Vor dem Landgericht Mannheim stellte Schwenn den Antrag, die Redaktionen der Burda-Titel "Bunte" und "Focus" durchsuchen zulassen, um dort Schriftstücke und Datenträger sicherzustellen, die seinen Vorwurf stützen. Aus Sicht Schwenns sollen die Burda-Redaktionen unter anderem gezielt Einfluss auf Zeuginnen genommen haben. Wenn ein Verlagshaus meine, seine Macht missbrauchen zu müssen, um ein Verfahren zu beeinflussen, dann sei das nicht mehr von der Pressefreiheit gedeckt, so Schwenn.
Das Gericht hat über den Antrag noch nicht entschieden und will erst eine Stellungnahme der Staatsanwaltschaft abwarten. Beim "Focus" sieht man in den Äußerungen des Kachelmann-Verteidigers ein "vordergründiges Ablenkungsmanöver". "'Focus' hält sich an die Aufgabe der Presse, über dieses Verfahren zu berichten und Realitäten aufzuklären", so "Focus"-Sprecher Jonas Grashey.