
Henning wechselt nämlich zum großen Konkurrenten ProSiebenSat.1 und wird dort zum 1. März neuer Senior Vice President Programmplanung der deutschen ProSiebenSat.1-Sendergruppe. Er zeichnet künftig also für die Programmplanung von Sat.1, ProSieben, kabel eins und Sixx verantwortlich. In dieser Funktion wird Henning an Jürgen Hörner berichten, der bislang Hauptverantwortlicher für die Programmplanung war, seit August allerdings neben seinem Posten als kabel eins-Chef auch noch zum Geschäftsführer der ProSiebenSat.1 TV Deutschland aufgestiegen ist. Bis zu Hennings Amtsantritt wird Hörner den Bereich Programmplanung selbst kommissarisch weiter führen.
Hörner freut sich in einem offiziellen Statement über den Personal-Coup und bezeichnete Klaus Henning als "einen der besten Programm-Experten Deutschlands." Eine Einschätzung, die man auch bei der Konkurrenz aus Köln fraglos teilen dürfte. Dass RTL seit fast 220 Monaten durchgehend Marktführer in der Zielgruppe ist und derzeit so gut dasteht wie lange nicht, ist nicht zuletzt auch ein Erfolg der "äußerst erfolgreichen" und "sehr effektiven" Programmplanung, wie RTL-Chefin Anke Schäferkordt es zum Abschied Hennings in der vergangenen Woche ausdrückte.
Klaus Henning dürfte nicht zuletzt die Tatsache gereizt haben, dass er bei ProSiebenSat.1 nun nicht nur die Programmplanung eines Senders verantwortet, sondern gleich eine ganze Sendergruppe steuern kann. Selbst lässt er sich in der offiziellen Pressemitteilung so zitieren: "Nach vielen Jahren in der RTL-Gruppe, freue ich mich nun sehr auf die spannenden Aufgaben und Herausforderungen in der Programmplanung für die gesamte Senderfamilie." Die Herausforderung ist tatsächlich groß: Auch durch Hennings Arbeit ist RTL der Konkurrenz in diesem Jahr so weit enteilt wie lange nicht, während Sat.1 und ProSieben eher auf der Stelle treten.
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