
Demnach wurden von besagter Ausgabe 48/2010 481.355 Exemplare im Einzelverkauf abgesetzt. Zum Vergleich: Im 3. Quartal gingen im Schnitt je rund 380.000 Exemplare im Einzelverkauf über den Laden- bzw. Kiosktisch - und diese Zahl ist nur deswegen so hoch, weil sich die Spiegel-Ausgaben mit DVD stets deutlich besser verkaufen und den Schnitt damit nach oben ziehen. In den letzten Wochen vor dem "Wikileaks"-Heft pendelte die Zahl der Einzelverkäufe zwischen 300.000 und 370.000.
Der "Focus" hatte dagegen überhaupt keine Chance. Der höchst seltsame Titel "Prima Klima! Umdenken: Die globale Erwärmung ist gut für uns" sollte wohl provokativ sein, lag aber wie Blei in den Regalen. Im Einzelverkauf wurden gerade mal 84.225 Exemplare abgesetzt. Die gesamte verkaufte Auflage lag nicht mal halb so hoch wie beim "Spiegel": 1,11 Millionen waren es bei "Spiegel", 0,54 Millionen beim "Focus".
Mehr Exemplare als diesmal verkaufte der "Spiegel" im Einzelverkauf zuletzt bei Ausgabe 35/2009 - damals aufgrund der DVD "Der Krieg der Deutschen - 1939: Als Ein Volk die Welt überfiel" auf dem Cover. Der Wikileaks-Titel über die Afghanistan-Protokolle hatte übrigens deutlich weniger Auswirkungen auf den Absatz. Hier hatte der Einzelverkauf bei 392.285 Exemplaren, die Gesamtauflage bei 1,02 Millionen gelegen.