Über 20 Mal war im ZDF-Film "Familiengeheimnisse" das Logo eines fiktiven Parfums zu sehen, das starke Ähnlichkeit zum Logo der Kosmetiklinie der ebenfalls im Film zu sehenden Schauspielerin Dennenesch Zoudé (Foto) aufwies. Den Vorwurf, dass es sich dabei um unerlaubte Schleichwerbung gehandelt habe, wies das ZDF nun aber dennoch zurück.
So habe eine Überprüfung durch das ZDF ergeben, dass das Motiv "anscheinend unbedacht und ohne kommerziellen Hintergrund" zum Einsatz gekommen sei. Die Ähnlichkeit der beiden Logos sei demnach weder dem Produzenten noch der ZDF-Redaktion aufgefallen. Auch der Hersteller des tatsächlichen Kosmetikprodukts gab an, keine Kenntnis von der Verwendung eines ähnlichen Logos im Film gehabt zu haben. Eine diesbezügliche Vereinbarung habe es demzufolge auch nicht gegeben.
Nichtsdestotrotz lässt das ZDF den Film nun noch einmal nachträglich überarbeiten, um dem Vorwurf bei einer möglichen Wiederholung aus dem Weg zu gehen. "Da schon der Anschein einer Logoplatzierung aus kommerziellen Interessen für das ZDF inakzeptabel ist, wird der Produzent den Film überarbeiten und sämtliche Szenen, in denen das Akazienlogo aufscheint, ändern", teilte das ZDF am Donnerstagnachmittag mit.
Abgehakt ist die Sache aber auch damit noch nicht: Oliver Berben, der Produzent des Films, werde noch genau klären und darlegen, wie das Logo in die Produktion gekommen sei, so das ZDF. Frau Zoudé habe sich beim ZDF bereits für den erweckten Anschein entschuldigt.
In Bezug auf die von "Bild" am heutigen Tag diversen weitere mutmaßliche Produktplatzierungen wies das ZDF daraus hin, dass die Vorgänge viele Jahre zurücklägen. In einigen Fällen handle es sich um damals bei Produzenten und Sendern übliche Kooperationsformen, die dazu dienten, Kosten zu reduzieren. Diese Praxis sei aber im Jahr 2004 beendet worden. In manch anderen Fällen sei heute der Vorwurf nicht mehr nachzuvollziehen, da die betroffenen Produktionsfirmen aufgrund der lang zurückliegenden Vorwürfe keine Auskunft mehr erteilen konnten.