Thomas Gottschalk© ZDF/Astrid Schmidhuber
Thomas Gottschalk steht als Gewinner bereits fest: Der "Wetten, dass..?"-Moderator erhält beim diesjährigen Grimme-Preis die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (DVV).

Ausgezeichnet werde mit diesem Preis Gottschalks "ebenso lust- wie phantasievolle Verkörperung der Entertainer-Rolle". Er habe das Genre der Fernsehunterhaltung "in bewundernswerter Konstanz, mit höchstem Können und mit unverwechselbarem Stil ganz maßgeblich geprägt". Seit gut drei Jahrzehnten, so heißt es in der Begründung des DVV weiter, spiele und verkörpere Gottschalk als Entertainer "in einzigartiger Form eine unverwechselbare Rolle".

Mit seiner "immer wieder verblüffenden und frischen Mischung aus Fröhlichkeit, Schlagfertigkeit, Unbefangenheit und intelligentem Witz" schaffe er es, "Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und aus verschiedenen Generationen zusammenzubringen und blendend zu unterhalten". Zu seinen Qualitäten gehörten auch eine spürbare Zuwendung zu seinen Gästen und zum Publikum, eine hohe Präsenz und die "Fähigkeit, mit neuen Konstellationen die Spannung zu halten". Dass "Wetten, dass..?" schon so lange funktioniere, sei ohne Thomas Gottschalk nicht denkbar.

Unterdessen stehen auch die Nominierten in den weiteren Kategorien fest. Grimme-Direktor Uwe Kammann sagte: "Der aktuell zu beurteilende Jahrgang bestätigt, dass es im deutschen Fernsehen weiterhin eine große Bandbreite an sehenswerten und diskussionswürdigen Angeboten gibt und dass von einem sehr erfreulichen Gesamtspektrum gesprochen werden kann, auch von hervorragender Qualität an der Spitze." Im Fiktion-Bereich sind nur öffentlich-rechtliche Produktionen nominiert, darunter das ZDF-Dokudrama "Dutschke" und der Jubiläums-"Tatort" mit Ulrich Tukur.

Nominiert sind darüber hinaus die beim Publikum durchgefallene Krimireihe "Im Angesicht des Verbrechens" von Dominik Graf, die DDR-Serie "Weissensee" und die ZDF-Serie "Klimawechsel" von Doris Dörrie. Die privaten Sender hätten dagegen nur bei den Unterhaltungsformaten mit der Qualität der öffentlich-rechtlichen Angebote mithalten können. Von 59 Vorschlägen wurden hier immerhin acht Formate nominiert, unter anderem die beiden Sat.1-Serien "Danni Lowinski" und "Der letzte Bulle". Mit der gefloppten Comedyreihe "Das R-Team" hat Sat.1 zudem noch ein weiteres Eisen im Feuer.

Darüber hinaus gehören auch das Dschungel-Special von "Switch reloaded", die ProSieben-Show "Elton vs. Simon" und "MTV Game One" zu den Nominierten. Zudem darf auch Stefan Raab wieder hoffen: Seine Castingshow "Unser Star für Oslo" wurde ebenfalls nominiert. Frank Buschmann, der bei "Schlag den Raab" die Spiele kommentiert und zudem bei Sport1 im Einsatz ist, kann sich darüber hinaus Chancen auf einen Grimme-Preis ausrechnen. RTL ist in diesem Jahr übrigens nicht unter den Nominierten. Die Gewinner werden erst am 16, März bekanntgegeben, am 1. April findet die Verleihung im Theater der Stadt Marl statt.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Die Nominierten für den Grimme-Preis auf einen Blick...