Kartellamt: Viacom darf Viva übernehmen

Logo: VIACOMDas Bundeskartellamt hat die Übernahme des Kölner TV-Unternehmens Viva Media durch den US-Medienkonzern Viacom erlaubt. Die Genehmigung erfolgte ohne Auflagen, wie die Wettbewerbsbehörde mitteilte. Die Übernahme führe auf keinem der betroffenen Märkte, insbesondere dem Markt für TV-Werbung, zur Entstehung einer Markt beherrschenden Stellung, urteilte das Kartellamt.

Der Markt für TV-Werbung werde hauptsächlich von RTL und ProSiebenSAT.1 geprägt. Auf dem von den beiden großen Senderfamilien angeführten Markt verfügen MTV und Viva nur über geringe Marktanteile, so dass der Zusammenschluss nicht zu wettbewerblich nachteiligen Veränderungen führt.

Marktbeherrschung komme auch dann nicht in Betracht, wenn man die Zielgruppe der Musiksender (14-29-Jährige) berücksichtigt. Werbekunden, die diese Altersgruppe ansprechen wollen, würden Werbung auch bei den großen Sendern, die insgesamt über wesentlich höhere Zuschauerreichweiten verfügen, schalten. Die großen Sender seien außerdem jederzeit in der Lage, ihr Angebot an Musikinhalten auszubauen. Auch im Hinblick auf ein derart eng abgegrenztes Werbesegment ist das Vorhaben daher nicht zu beanstanden.

Mit der Fusion rücken die vier werbefinanzierten Musiksender Viva, Viva Plus, MTV und MTV2 unter ein Dach. Wie die künftigen Profile aussehen werden, ist noch unklar.