Ab Herbst wird Hape Kerkeling - von RTL ganz kompakt als Comedian, Moderator, Entertainer, Schauspieler, Sänger, Autor, Parodist und Kabarettist bezeichnet - nicht nur die Hauptrolle in einer neuen fiktionalen Serie spielen, sondern auch für weitere Unterhaltungsformate bei RTL und dem Streamingdienst RTL+ (noch TVNow) vor der Kamera stehen, wie die Mediengruppe RTL Deutschland am Montagmittag bestätigt. "Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit RTL, TVNow und Vox. Wir haben da ein paar richtig schöne Ideen auf der Pfanne", sagt Kerkeling selbst zum Comeback.

Henning Tewes © MG RTL D / Marina Rosa Weigl Henning Tewes
Henning Tewes, Geschäftsführer RTL Television und Co-Geschäftsleiter TVNow, erklärt: "Wir erneuern RTL und entwickeln uns als Programm und Marke immer weiter: Umso mehr freue ich mich, dass wir mit Hape Kerkeling einen TV-Star und Entertainer zurückholen, den viele Millionen Fans schon seit Jahren vermisst haben. Wir sind stolz, mit Hape Kerkeling Projekte in verschiedenen Genres für unseren Streamingservice TVNow und unsere Sender RTL und VOX realisieren zu können.“ Die Produktion des fiktionalen Projekts startet noch in diesem Jahr, die Ausstrahlungen sind für 2022 geplant. 

Ein überraschendes Comeback. Es war Ende 2014, zu seinem 50. Geburtstag, als Hape Kerkeling ankündigte, sich weitgehend aus dem Fernsehen zurück zu ziehen und in späteren Interviews durchblicken ließ, dass er mit der Branche und ihrer Entwicklung hadere. Schlagzeilen machten in den vergangenen Jahren die Verfilmungen seiner beiden Bücher "Ich bin dann mal weg" (2015) und "Der Junge muss an die frische Luft" (2018), einmal eher negativ, einmal überschwänglich positiv. Dem Fernsehen blieb Kerkeling, abgesehen von seltenen Gastauftritten wie etwa zuletzt bei Florian Silbereisen, fern.

Jetzt also zurück zu RTL, wo Kerkeling einst zuhause war: Er moderierte die ersten beiden Staffeln von "Let's dance" damals zusammen mit Nazan Eckes, moderierte die "70er Show", wofür er den Deutschen Fernsehpreis erhielt, hatte mit "Hape trifft!" seine eigene Personalityshow und moderierte zahlreiche weitere Primetime-Formate mit unterschiedlichem Erfolg. Abgesehen von Gastauftritten endeten Kerkelings eigene RTL-Projekte 2010, einer Zeit in der RTL auf der Höhe des eigenen Erfolges wesentlich lauter und krawalliger unterwegs war als heute. Dass man u.a. mit der Trennung von Dieter Bohlen einen neuen Weg einschlagen will, könnte dementsprechend bei der Entscheidung Kerkelings zum TV-Comeback bei RTL auch eine Rolle gespielt haben.

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