Sky© Sky Deutschland
Auch wenn die Zahlen nach wie vor tiefrot sind, glaubt der Sohn von Medienmogul Rupert Murdoch auch weiterhin an das Bezahlfernsehen in Deutschland. "Ich glaube fest daran, dass Sky Deutschland ein sehr rentables Unternehmen wird", sagte James Murdoch, Europa-Chef von News Corp., in einem Interview mit dem "Handelsblatt".

In Bezug auf das Investment von News Corp. sei er optimistisch. "Die Dinge beginnen, sich in die richtige Richtung zu entwickeln. Wir haben großes Vertrauen in das Management." Zugleich schreckt Murdoch auch das umfangreiche Free-TV-Programm in Deutschland nicht ab. Der deutsche Markt sei diesbezüglich nicht so besonders. "In anderen europäischen Ländern sind die Öffentlich-Rechtlichen auch sehr stark und verfügen über viel Geld. Außerdem kennen wir den deutschen Markt schon sehr lange."

 

Er wisse ganz gut, worauf er sich da eingelassen habe, betonte Murdoch im "Handelsblatt". "Ich glaube, dass Zuschauer höhere Qualität und mehr Auswahl möchten. Sie wollen den neuesten technischen Standard, HDTV und 3D. Wir bieten das zu einem fairen Preis. Ich bin überzeugt davon, dass ein moderner Digitalsender wie Sky eine wichtige Rolle für viele Kunden in Deutschland spielt." Immerhin: Zuletzt konnte der Bezahlsender einen überraschend deutlichen Abonnenten-Anstieg verzeichnen.

Die künftige Zielgruppe hat Murdoch indes klar vor Augen: "Ich erwarte nicht, dass ein 13-jähriger Internet-Freak ein Sky-Abonnent wird. Wir sehen aber immer mehr junge Familien, die ein Abonnement abschließen, weil es einfach ist, einen kalkulierbaren Preis hat und eine großartige Auswahl bietet. Wir müssen etwas für die ganze Familie bieten." Aus den Fehlern von Leo Kirch beim Sky-Vorgänger Premiere will Murdoch lernen. "Ich denke, dass sich die Welt seitdem weiterentwickelt hat", sagte er im "Handelsblatt".

Zudem sei eine Vielzahl an Unterschieden im Vergleich zu früher vorhanden: "Heute bieten wir den Kunden Technologien an, die wir beherrschen und die woanders schon funktionieren. Wir versuchen, aus unseren Fehlern bei Preisen und Sender-Pakten zu lernen. Diese Dinge sind zu Beginn gewöhnlich immer ein wenig schwierig." Die Hoffnung scheint jedenfalls zu übrwiegen: "Ich bin davon überzeugt, dass der Kunde zahlen will, wenn das Angebot stimmt." Zumindest der Aktienkurs stimmt: Seit Beginn des Jahres konnte Sky an der Börse um 75 Prozent zulegen.