
Aus den Unterlagen gehe hervor, dass sich der 56-Jährige im März 1980 "auf der Basis der politischen Überzeugung und des freiwilligen Entschlusses" schriftlich zur Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) verpflichtet habe, heißt es im "Spiegel". Die MfS bedankte sich demnach für "die geleisteten Arbeiten" des Mannes, dessen Deckname "Kay" lautete.
Laut Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), bei dem Barthel einen Arbeitsvertrag hat, werden seit einiger Zeit nicht mehr alle Angestellten des Senders auf eine frühere Stasi-Tätigkeit überprüft, sondern nur noch Neueinstellungen mit besonderer Vertrauenswürdigkeit, etwa im Personalbereich. Auf Anfrage des "Spiegel" sagte der RBB, Barthel habe mit dem Sender über das Stasi-Thema gesprochen, er wolle sich aber nicht öffentlich äußern.
In den vergangenen Jahren waren verschiedene Stasi-Fälle bekannt geworden. Für Aufsehen sorgte unter anderem die Stasi-Tätigkeit des früheren ARD-Sportkoordinators Hagen Boßdorf.
Ursprünglich war die Rede davon, es handle sich um den Leiter des Digitalsenders EinsExtra. Unter Stasi-Verdacht steht allerdings ein Senderedakteur. Wir bitten dies zu entschuldigen.