Sportschau© WDR
"Wir halten Monica die Stelle so lange offen, wie sie zur Genesung braucht. Um ein Zeichen zu setzen, werden wir für ihren Job auch keine Übergangslösung suchen", stellte "Sportschau"-Chef Steffen Simon bereits kurz nach Bekanntwerden der schweren Krankheit klar. Nach zwei Jahren trat Monica Lierhaus am Samstag bei der "Goldenen Kamera" nun erstmals wieder in der Öffentlichkeit auf. Doch so bewegend der Auftritt war: ihre sichtlichen Probleme beim Sprechen und Gehen machten auch deutlich, dass mit einer schnellen Rückkehr zur Normalität nicht zu rechnen ist.

Das räumte nun auch Monica Lierhaus selbst ein. "Nach heutigem Stand muss ich leider sagen, dass ich auf absehbare Zeit die Sportschau nicht werde moderieren können", so Lierhaus. "Ich bin stolz und dankbar, dass zwei Jahre lang der Platz bei der 'Sportschau' für mich offen gehalten wurde. Dafür danke ich besonders Volker Herres, Axel Balkausky und Steffen Simon.  Außerdem natürlich auch meinen beiden Moderations-Kollegen Gerhard Delling und Reinhold Beckmann, die meine Einsatztage zusätzlich übernommen haben, damit die Möglichkeit meiner Rückkehr weiter bestand."

 

 

Durch die offizielle Absage an eine baldige Rückkehr ermöglicht Monica Lierhaus der ARD nun, auf die Suche nach einem Ersatz zu gehen. Zuletzt stand schon Claus Lufen des Öfteren als Vertreter für Gerhard Delling oder Reinhold Beckmann vor der Kamera.

Doch auch wenn Lierhaus nun bis auf Weiteres also nicht in die "Sportschau" zurückkehren wird: ARD-Programmdirektor Herres macht deutlich, dass die Tür nicht endgültig zugeschlagen ist. "Wir finden es alle sehr schade, dass wir in der 'Sportschau' weiterhin auf Monica Lierhaus werden verzichten müssen. Doch wann immer es so weit ist, dass sie in den Sport zurückkehren kann, wird auf jeden Fall ihr Platz im Team des ARD-Sports und insbesondere in der 'Sportschau' für sie frei sein." Auch Lierhaus selbst gibt den Traum, in die "Sportschau" zurückzukehren, nicht auf: "Auch wenn dies erst einmal nicht möglich ist - die 'Sportschau' ist und bleibt meine große Leidenschaft, und ich arbeite jeden Tag sehr hart daran, eines Tages für diese Sendung wieder vor der Kamera stehen zu können."

In der Zwischenzeit bekommt sie in der ARD aber erst einmal eine neue Aufgabe, die mit deutlich weniger Bildschirmpräsenz verbunden ist: Sie wird neue Botschafterin der ARD-Fernsehlotterie "Ein Platz an der Sonne" und tritt damit in den kommenden Wochen die Nachfolge von Frank Elstner an. Wie die Zusammenarbeit genau aussehen wird, soll Anfang März bekannt gegeben werden.