Die ersten Flops der neuen TV-Saison 2004/05

Logo: ProSiebenBeim medienforum.nrw Mitte Juni in Köln war ProSieben-Unterhaltungschef Jobst Benthues noch ganz verliebt in das neue Format, nach der dritten Sendung allerdings hat sich die Euphorie jetzt aber definitiv gelegt.

Die Einschaltquoten der PrimeTime-Panelshow mit Ingolf Lück lagen bei allen drei Ausgaben deutlich unter dem durchschnittlichen Marktanteil von ProSieben und hatten z.b. gegen die Live-Shows von "Big Brother" keine Chance.

Wie eine ProSieben-Sprecherin am Dienstag gegenüber DWDL bestätigte, nimmt der Sender das Format aus dem Programm. Ab dem 06. September zeigt ProSieben am Montagabend bis auf weiteres Filme wie, z.b. direkt am ersten "Freispruch"-freien Montag, "Beverly Hills Cop".

Im Anschluss fliegt die "Bullyparade" aus dem Programm, so dass ab 22.15 Uhr nach dem Spielfilm zunächst die halbstündige Comedy "Das Büro" über den Bildschirm flimmert, bevor "TV Total" ab dem 6. September montags vorerst um 22.45 Uhr startet.

Im offiziellen Sprachgebrauch des Münchner Senders heißt es zu "Freispruch" gegenüber DWDL charmant: "Die Sendung wird optimiert". Ob die Show allerdings, wenn überhaupt, 2004 noch einmal auf Sendung geht, wird selbst beim Sender in Frage gestellt.

Für eine live produzierte Show wie "Freispruch" müsse es auch den entsprechenden Sendeplatz geben, heißt es von ProSieben. Und da mit "Popstars", der Jobshow "Hire or fire" oder der Makeover-Show "The Swan" in diesem Herbst schon prominente Sendeplätze belegt sind, gibt es wohl vorerst kein Wiedersehen mit Ingolf Lücks Panelshow. Und ob sich Anfang 2005 überhaupt noch jemand an dieses Format erinnert, steht ohnehin auf einem anderen Blatt.

Doch nicht nur die Live-Produktion "Freispruch" kippt der Münchner Sender aus dem Programm. Von der DokuSoap "Urlaubstausch" zeigt man nur fünf statt wie geplant acht Folgen. Die bereits produzierten Sendungen sollen aber auf einem anderen Sendeplatz "bei Gelegenheit" nachgeholt werden.

Gegen den "Frauentausch" von RTL II hatte die ProSieben-Kopie keine Chance: Die Marktanteile blieben hier, wie auch bei "Freispruch", unter den sonstigen ProSieben-Werten. Als Ersatz zeigt ProSieben ab dem 7. September die bereits bekannten "Let`s talk about sex...and the city"-Specials am Dienstagabend um 20.15 Uhr.