Nach neun Jahren sollte im April erstmals wieder ein Schweizer "Tatort" ausgestrahlt werden. Das war zumindest der ursprüngliche Plan - doch dazu wird es nun doch nicht kommen. Der Grund: Die neue Führung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) ist mit dem Comeback-Krimi nicht zufrieden.

"Dieser 'Tatort' genügt unseren Qualitätsansprüchen nicht", sagte die neue Kulturchefin Nathalie Wappler gegenüber der Schweizer "SonntagsZeitung". Die Geschichte wirke konstruiert und besitze zu wenig Spannung. Während der Drehort Luzern zu wenig spürbar sei, wimmle es im Gegenzug an Schweizer Klischees.

Die "Tatort"-Folge "Wunschdenken" soll nun überarbeitet werden, doch alle Probleme wird man kaum verändern können. So bezeichnete Regisseur Markus Imboden etwa Hauptdarstellerin Sofia Milos laut "SonntagsZeitung" ganz offen als "Fehlbesetzung". Die in Zürich geborene Schauspielerin, die an der Seite von Stefan Gubser im "Tatort" zu sehen ist, war zuvor fünf Jahre lang in der US-Krimiserie "CSI: Miami" zu sehen.