Knapp vier Stunden bekamen die Mainzer Narren am Freitagabend im Ersten freigeräumt - und das Publikum schien davon ganz offensichtlich nicht müde geworden zu sein. Im Gegenteil: Auch in diesem Jahr verzeichnete die traditionelle Gemeinschaftssitzung "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht" wieder hervorragende Einschaltquoten.

Mit 6,46 Millionen Zuschauern sicherte sich die Live-Übertragung aus dem Kurfüstlichen Schloss zu Mainz den klaren Tagessieg, der Marktanteil lag aufgrund der langen Sendezeit bei starken 23,3 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahren blieben die Zuschauerzahlen damit weitgehend konstant - so gingen gegenüber 2010 nur rund 140.000 Zuschauer verloren, was die Verantwortlichen wohl durchaus verschmerzen können.

Gegenüber früheren Tagen müssen die Mainzer allerdings schon seit einigen Jahren kleinere Brötchen backen: Vor sechs Jahren saßen beispielsweise sogar noch knapp acht Millionen Fassenachter schunkelnd vor dem Fernseher. Günther Jauch konnte jedoch auch diesmal wieder deutlich geschlagen geben: "Wer wird Millionär?" erreichte mit 5,41 Millionen Zuschauern die geringste Reichweite seit Anfang September 2010, "Die ultimative Chart Show" kam danach sogar nicht über 2,49 Millionen Zuschauer und magere 9,3 Prozent Marktanteil hinaus.

Bei den 14- bis 49-Jährigen hatten die RTL-Shows dagegen die Nase vorn: Mit Marktanteilen von 16,8 und 17,0 Prozent lief es zwar auch hier nicht überragend, doch die Marktführerschaft war den Kölnern damit nicht zu nehmen. Doch selbst "Mainz bleibt Mainz" erzielte hier vergleichsweise ordentliche Werte: 610.000 junge Zuschauer entsprachen 5,9 Prozent Marktanteil - der mit Abstand beste Wert einer Fastnachtssitzung in diesem Jahr. Zudem konnte der historische Tiefpunkt mit nur 5,4 Prozent aus dem vergangenen Jahr wieder überwunden werden.