Vor viereinhalb Jahren kündigte Max Schauzer den Start eines Vollprogramms für ältere Zuschauer an. Viel passiert ist danach allerdings nicht. Die Investorensuche gestaltete sich schwieriger als gedacht. Telebono, wie das Projekt derzeit heißt, wurde zum Sommerloch-Thema für Medienjournalisten. Ist nix los, kann man ja mal dort nachhaken. Und die Antworten fallen seit Jahren gleich aus.

Auf die Anfrage der Kollegen des "Kontakter" sagte vergangene Woche Telebono-Sprecherin Gaby Endries dann auch so unverbindlich wie nur möglich: Die Investorensuche verlaufe gut. Einen Starttermin für den Sender, der gleich als kostspieliges Vollprogramm für Senioren auf Sendung gehen will, könne man aber zum jetzigen Zeitpunkt weiterhin nicht sagen.

Und auch beim Trauerkanal Etos TV will man es nochmal wissen. 2009 wurde der Spartensender für Trauerarbeit, Abschied und Tod auf Eis gelegt. Damals fanden sich unter Führung des Medienmanagers Wolf Tillmann Schneider keine Investoren. Jetzt will es Geschäftsführer Volker Rumler aber nochmal wissen. Ein Antrag auf Sendelizenz sei bei der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neuen Medien eingereicht.

"Wir können das Projekt Etos TV weiter verfolgen", sagt Rumler dem "Kontakter". Das Programm soll sich aus Ratgeber-Sendungen und Video-Nachrufen zusammensetzen. Diese Nachrufe können von Angehörigen gebucht werden - sie sollen dann in einer Zehner-Schleife gezeigt werden. Dazu soll klassische Werbefinanzierung durch Kunden aus dem Bereich Friedhofsbau, Angehörigenvorsorge und Trauerhilfe Geld in die Kassen spülen.