Noch vier Mal wird Thomas Gottschalk in diesem Jahr durch "Wetten, dass..?" führen - wohin es den Moderator danach zieht, ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch völlig unklar. Ein Verbleib beim ZDF gilt inzwischen allerdings nicht mehr als gesichert, seit bekannt geworden war, dass auch die ARD ein Auge auf den 61-Jährigen geworfen hat.
Doch was genau soll Gottschalk überhaupt moderieren? Einem "Bunte"-Bericht zufolge plant die ARD, den Moderator fünf Mal pro Woche kurz vor der "Tagesschau" auf Sendung zu schicken. Fraglich ist allerdings, ob Gottschalk tatsächlich eine tägliche, zwischen Werbeblöcken im Vorabendprogramm versteckte Sendung haben möchte. MDR-Intendant Udo Reiter, der den Kontakt zu Gottschalk hergestellt hat, machte indes deutlich, dass die ARD-Chefin Monika Piel die Gottschalk-Personalie zur Chefsache gemacht habe.
Gottschalk selbst habe zudem Ideen für ein neues Konzept aus den USA mitgebracht, das er gemeinsam mit Piel und ARD-Programmdirektor Volker Herres besprechen wolle. Auch das ZDF hat Gottschalk ein Angebot für eine weitere Zusammenarbeit unterbreitet: Laut "Bunte" könnte Gottschalk künftig mehrere Primetime-Shows im Jahr moderieren und eine wöchentliche Sendung erhalten. Ob Gottschalk mit Sitz in Kalifornien jedoch tatsächlich an einer wöchentlichen Show interessiert ist, ist völlig offen.
ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut betonte jedenfalls schon mal, er würde einen Weggang Gottschalks sehr bedauern. "Aber wir können Angebote nur im Rahmen unseres Gesamtkonzepts machen." Der öffentlich-rechtliche Poker um Gottschalk ist somit eröffnet, doch ein Erfolgsgarant ist der "Wetten, dass..?"-Moderator trotzdem nicht. Viele seiner Shows, die Gottschalk in den vergangenen Jahren abseits des Samstagabend-Klassikers präsentierte, konnten das Publikum nicht überzeugen. Man darf also gespannt sein, ob es ARD und ZDF gelingen wird, dem Star-Moderator ein passendes Konzept zu schneidern.