Nach der Ankündigung einer deutschen Ausgabe von "Wired" überrascht Condé Nast am Mittwochnachmittag jetzt in der Tat noch einmal mit der Wahl des Entwicklungschefs: Thomas Knüwer verantwortet die Entwicklung der Printausgabe sowie der dazu angekündigten App. Knüwer ist durch seinen ehemals beim "Handelsblatt" angebundenen Blog "Indiskretion Ehrensache" bekannt geworden. Seit seinem Abschied beim "Handelsblatt" 2009 betreibt Knüwer den Blog in Eigenregie und ist darüber hinaus als Medienberater tätig.
Der Entstehungsprozess der deutschen "Wired" wird ab morgen vom Redaktionsteam in einem eigenen Weblog unter Wired.de begleitet. "Wir wollen die Fans der Marke von Anfang an in die Entwicklung involvieren, im Dialog vermitteln was wie und vor allem warum passiert, welche Herausforderungen sich in so einem Projekt stellen. Die Leser sollen auch die Chance haben, Ideen für redaktionelle Themen einzubringen", erklärt Knüwer.
Während er die inhaltliche Entwicklung der "Wired"-Testausgabe verantwortet, kümmert sich der mehrfach mit dem "Lead Award" ausgezeichnete Markus Rindermann um das Erscheinungsbild. Rindermann war bereits u.a. Art Director bei "Jetzt" und GQ". Die deutsche Ausgabe des seit 1993 in den USA erscheinenden Technologie-Magazins soll als zunächst einmalig als Supplement der Oktober-Ausgabe der "GQ" beigelegt werden. Zeitgleich soll auch eine iPad-App erscheinen.
"Wired ist ein Titel, der vom Zeitgeist getragen wird und ihn prägt. Es geht um die Reflexion darüber, wie Technologien die Welt verändern und wie wir sie in unser Leben integrieren", so Moritz von Laffert, Herausgeber von Condé Nast in Deutschland, und weiter: "Für uns ist diese Neu-Entwicklung ein Pilotprojekt, bei dem es nicht allein darum geht, den Markt für diesen Titel in Deutschland abzustecken." Es gehe auch darum die konvergente Arbeitsweise des Verlagshauses zu demonstrieren.