Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) kann ihre Medienrechte auch weiterhin zentral vermarkten lassen. Das geht aus einer Marktbefragung und Analyse der eingereichten Verwertungskonzepte durch das Bundeskartellamt hervor. Für Fans der "Sportschau" könnte es allerdings einen bitteren Beigeschmack geben. Der Grund: Wie bereits bekannt ist, sieht eines der Verwertungsszenarien eine Highlight-Berichterstattung vor, die samstags zunächst auf das Internet und auf mobile Endgeräte beschränkt ist.

Die DFL kündigte an, in den kommenden Wochen in enger Abstimmung mit dem Bundeskartellamt die Ausschreibung mit mindestens zwei Verwertungsszenarien konkretisieren - es besteht somit auch die Möglichkeit, dass künftig alles beim Alten bleibt. Angesichts von rund sechs Millionen Zuschauern, die die "Sportschau" Woche für Woche erreicht, ist das letzte Wort hierbei sicher noch nicht gesprochen.

Das Ausschreibungsverfahren müsse allerdings diskriminierungsfrei und transparent sein, insbesondere mit Blick auf den Zuschnitt der Rechtepakete, ließ das Kartellamt mitteilen. Ob die Vereine künftig deutlich mehr Geld erhalten werden, bleibt abzuwarten. Sollte die Wahl auf das Internet-Modell anstelle der "Sportschau" fallen, wäre Sky möglicherweise dazu bereit, durch die zusätzliche Exklusivität mehr Geld für die Bundesliga auf den Tisch zu legen.

"Bei der Rechtevergabe wird die Liga wie schon in den vergangenen Jahren nach einem Weg suchen, wirtschaftliche Notwendigkeiten mit den Interessen von mehr als 30 Millionen Fußball-Fans in Deutschland bestmöglich miteinander zu vereinbaren", sagte Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball. Die Ausschreibung für die Bundesliga-Rechte ab der Saison 2013/14 soll wie geplant bereits Ende des Jahres beginnen.