Seit zehn Jahren moderiert Sonja Zietlow inzwischen für RTL - die Dschungelshow "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" ist dabei ihr mit Abstand größer Erfolg. Ganz ausgelastet fühlt sie sich damit aber offenbar nicht. Auf die Frage, wie sie sich in den vergangenen zehn Jahren entwickelt habe, sagte Zietlow nun in einem Interview mit dem "Kölner Express": "Leider nicht so breit gefächert, wie ich es mir wünschte."
Zietlow: "Ich werde für Rankingshows wie 'Die 25' und 'Die 10' und als Moderatorin fürs Dschungelcamp eingesetzt, was mich freut, allerdings nicht für Shows, Events oder Jurys. Da stagniert meine Entwicklung bei RTL leider wegen eines Rufes, der mir von RTL selber angeheftet wurde." Es handelt sich dabei um die Rolle der "Quiz-Domina", den die Moderatorin im Jahr 2001 mit der täglichen Sendung "Der Schwächste fliegt" eingeheimst hat. "Die habe ich erfüllt - und hatte meinen Ruf weg", so Zietlow.
"Deswegen wurde ich auch für den Dschungel angefragt, und auch diese Rolle habe ich ganz gut erfüllt. Da wir überall in Schubladen gesteckt werden, bin ich seitdem in der Schublade 'B' wie böse, und die stimmt einfach nicht." Es sei schade, dass "der eine oder andere von RTL nicht das in mir sieht, was RTL II in mir sieht, nämlich eine Frau, die ein ganz neues Genre begründet hat." Die Moderatorin spielt damit auf den Erfolg ihrer Hundeshow an, die in Kürze bei RTL II in die nächste Runde gehen wird.
"Nach fast 20 Jahren TV und zehn Jahren RTL geht’s mir nicht mehr darum, eine Samstagabend-Show mit so vielen Zuschauern wie möglich zu machen. Das hatte ich schon", so die Moderatorin im "Express"-Interview. Dabei weiß sie offensichtlich genau, in welche Richtung sie künftig gehen will: "Ich möchte Sendungen moderieren, die mir Spaß machen und ertragreich sind. Ich möchte gestalten und moderieren, was mein Herz erwärmt und was authentisch ist." Es sei mit TV-Sendern jedoch offensichtlich so wie in privaten Beziehungen, gibt sie ihrem Arbeitgeber RTL noch eine Spitze mit auf den Weg: "Manchmal schätzt man das, was man hat, nicht so sehr, wie das, was man nicht hat."