Wenn die ARD Spiele der Fußball-Nationalmannschaft überträgt, darf Waldemar Hartmann inzwischen nicht mehr fehlen - meist zu später Stunde lädt er Sportler und Promis zur Nachspielzeit mit Stammtisch-Atmosphäre. Bei der Frauen-Weltmeisterschaft ist er hingegen nicht im Einsatz, obwohl das offensichtlich zunächst sogar geplant gewesen sei.

"Ich hätte den WM-Club gerne gemacht", sagte Hartmann nun gegenüber der "taz". Die Idee sei jedoch dem Spielplan zum Opfer gefallen, da die WM-Spiele zumeist bereits am Nachmittag oder am frühen Abend ausgestragen werden. Besonders das Eröffnungsspiel am vergangenen Sonntag sei problematisch gewesen, weil nach Abpfiff "Tagesschau" und "Polizeiruf 110" unverrückbar auf dem Programm standen.

 

Das Konzept für die Talkrunde zur Frauen-WM stand offenbar bereits: "Das wäre eine sehr lustige Frauenrunde geworden mit Bärbel Schäfer, Hella von Sinnen und Susanne Fröhlich. Wir hätten zusammen sicher sehr viel Spaß gehabt", so Hartmann. Eine Anfrage der "Bild"-Zeitung für eine Kolumne zur Frauen-WM habe er nach der Absage des "WM-Clubs" allerdings nicht annehmen wollen. "Ich habe die 'Bild'-Kolumne und alle Medienanfragen abgelehnt, weil ich nicht zum Macho der Nation abgestempelt werden will. Da kann ich doch nur falsch verstanden werden."