Dieser Dienstag hat es für Rupert Murdoch in sich. In der Nacht vermeldete die US-Nachrichtenagentur Bloomberg, man denke bei News Corp. über eine Ablösung Murdochs als CEO nach. Mit Chase Carey, seinem Stellvertreter, gäbe es einen insbesondere an der Börse sehr geschätzten Nachfolger an der Spitze des weltweiten Medienkonzerns. Die von News Corp. zunächst unkommentierte Meldung kommt vor der mit Spannung erwarteten Aussage von Rupert Murdoch und seinem Sohn James Murdoch vor dem britischen Parlamentsausschuss.

Die wird am Dienstagnachmittag live von Phoenix übertragen. Schon zuvor ab 15 Uhr beschäftigt sich der Sender in der Dokumentation "Mit Blair und Busen" mit der Frage, welche Rolle Murdoch-Medien im Wahlkampf Tony Blairs in den 90er Jahren spielten. Ab etwa 15.30 Uhr überträgt man dann die Anhörung live aus London. Ob neben Rupert und James Murdoch auch die am Sonntag verhaftete Rebekah Brooks aussagen wird, ist noch fraglich. Zunächst wurde die Polizei für Ihre Verhaftung kritisiert, da sich Brooks jetzt vor dem Ausschuss auf ihr Recht zu schweigen berufen könnte.

Doch laut BBC-Angaben vom späten Montag soll Brooks dennoch vor dem Ausschuss erscheinen. Phoenix will die Live-Übertragung mit Hintergrundinformationen und Schalten nach London ergänzen. Großbritannien-Experte Bernd Becker von der Humboldt-Universität Berlin ordnet das Geschehen als Studiogast ein. Nicht nur er wird mit Spannung verfolgen, wie sich Rupert Murdoch und sein Sohn schlagen werden. Drüben in den Staaten bei News Corp. sorgt man sich laut Bloomberg-Bericht, dass insbesondere Rupert Murdoch keine gute Figur abgeben könnte. Deshalb die Debatte um eine mögliche Ablösung an der Spitze des von ihm aufgebauten Imperiums.