Im Tiefstapeln war Harald Schmidt noch nie gut - und vor seinem Sat.1-Comeback scheint sich daran auch nichts geändert zu haben. Nach seiner mehrjährigen Kreativpause im Ersten scheint der Entertainer aber immerhin seine Rolle im Fernsehen gefunden zu haben. "Late-Night wird in Deutschland mit mir zu Ende gehen. Was kann ich dafür, dass ich so gut bin?", fragte Schmidt nun in einem Interview mit dem "Stern".

Er schaue sich den Markt in seiner Branche an und frage sich: "Wer ist da? Ich schaue nach links. Ich schaue nach rechts. Nach oben zu schauen ist sowieso sinnlos. Ich sehe niemanden!" Auch seine Zusammenarbeit mit der ARD habe an seiner Ausnahmestellung nichts geändert - meint jedenfalls Schmidt. "Im Grunde gibt es für mich nur noch in der Welt des Fußballs Vergleichsmöglichkeiten. Man bleibt Real Madrid, auch wenn man mal fünf Jahre nicht die Champions League gewinnt."

 

Die erste Sendung nach seiner Pause werde die 1634. Late-Night-Show sein, betonte Schmidt und fügte hinzu, damit bereits heute die Amtszeit von Helmut Kohl übertroffen zu haben. Die Amtszeit ist zudem noch lange nicht beendet: Für den Rest seines Berufslebens habe er keine weiteren Pläne mehr, betonte Schmidt im "Stern"-Interview. "Die Restlaufzeit wird komplett in die Late Night investiert. Ich trete konsequent in Wettlauf mit meinen Herzkranzgefäßen." Bei Sat.1 sei er angesichts der aktuellen Wirtschaftslage endgültig am Ziel angelangt: "Die soziologische Entwicklung arbeitet für mich: Alles bricht demnächst zusammen, da bin ich bei Sat.1 genau richtig."