Wie geht es eigentlich Gaby Köster? Jahrelang gehörte die Komikerin zur Stammbesetzung von "7 Tage - 7 Köpfe", feierte zudem bei RTL mit ihrer Sitcom "Ritas Welt" große Erfolge - zwischenzeitlich sahen mehr als sechs Millionen Menschen zu. Seit mehr als drei Jahren ist es ruhig um Köster geworden. Eine schwere Krankheit war der Grund dafür, dass man sie nicht mehr im Fernsehen oder auf der Bühne sah.
Nun kehrt Köster zurück in die Öffentlichkeit - und zwar mit aller Macht. Die 49-Jährige wird ab der kommenden Woche zahlreichen Fernsehsendungen einen Besuch abstatten, um ihr Buch "Ein Schnupfen hätte gereicht - Meine zweite Chance" zu promoten. Den Anfang macht am kommenden Mittwoch ihr Auftritt bei Steffen Hallaschka in "Stern TV", danach folgt laut "Kölner Stadt-Anzeiger" schon zwei Tage später ein Besuch in der WDR-Sendung "Kölner Treff".
Und nicht nur das: In der ZDF-Sendung "Volle Kanne" wird Köster am 12. September auftreten, vier Tage später sitzt sie bei "Tietjen & Hirschhausen", ehe Mitte November schließlich noch ein Auftritt auf dem MDR-"Riverboat" vorgesehen ist. Dass Gaby Köster für ihr Buch werben möchte, ist verständlich - und doch haben die geplanten Auftritte einen etwas faden Beigeschmack, taten ihre Anwälte einst doch alles dafür, um Kösters Erkrankung von der Öffentlichkeit fernzuhalten - eine Entscheidung, die zwischenzeitlich für wilde Spekulationen in den Medien sorgte.
Ähnlich verhielt es sich auch mit der schweren Erkrankung der früheren "Sportschau"-Moderatorin Monica Lierhaus. Wer darüber berichtete, musste mit Post vom Anwalt rechnen. Mit Lierhaus' überraschendem Auftritt bei der Goldenen Kamera und ihrem folgenden Engagement für die ARD-Fernsehlotterie war all das freilich wieder vergessen und die Berichterstattung gern gesehen, ja sogar erwünscht.
Im Falle Köster schalteten sich auch vor einem Jahr noch die Anwälte ein, wollte man über die fortschreitende Genesung der Komikerin berichten. "Körperliche und psychische Erkrankungen oder Schäden fallen grundsätzlich in die Geheimsphäre des Betroffenen", ließ der Deutsche Presserat im Frühjahr 2010wissen, als "Die Aktuelle" über Köster im Rollstuhl berichtete und den Lesern gleich den "traurigen Foto-Beweis" mitlieferte - um wenig später ein "Wunder" zu feiern: "Sie kann wieder laufen" lautete nun der Aufmacher der Postille.
Man mag davon halten, was man möchte: Nun, im Sinne der ins Rollen geratenen Verkaufsmaschinerie, scheint eine Berichterstattung über Gaby Köster jedenfalls wieder gern gesehen zu sein. Man darf sich gewiss sein: Die Medien werden darauf anspringen.