Reichlich geheimnisvoll mutete die Location an, die Discovery Networks für sein Programm-Screening am Donnerstag auswählte. Kaum wiederzuerkennen war das Düsseldorfer Lofthaus in seinem Inneren: Wände aus Stein, dunkle Beleuchtung, ein hämmerndes Klopfes. Man konnte den Eindruck gewinnen, man befinde sich in einer Mine. Nun ja: Es ging zwar nicht unter die Erdoberfläche - und doch wurde eben jenes Gefühl vermittelt. Nicht zuletzt als die Besucher auch noch zum Tragen von Schutzhelfen aufgefordert wurden.

Doch wofür das alles? Im großen Screening-Raum, der dann deutlich weniger mit der Minen-Atmosphäre gemein hatte, folgte schließlich die Auflösung. Es ist die Ende Oktober startende Doku-Reihe "Die Schatzsucher - Helden unter Tage", an der sich DMAX bei der Gestaltung der Programmvorstellung orientierte. Dabei ging es allerdings längst nicht mehr ausschließlich um die schweißtreibende Arbeit der Bergleute der "Cobalt Coal Company" in West Virginia, sondern um all das, was der Männersender sonst noch in seinem Programm zum fünften Geburtstag auftischt.

 

Dass Sendergesichter wie die Ludolfs oder der inzwischen zu kabel eins gewechselte "Checker" Alexander Wesselsky längst flügge geworden sind, störte Geschäftsführerin Susanne Aigner-Drews allerdings wenig. Verständlich, schließlich kann sie doch auf steigende Zuschauerzahlen des kleinen Spartensenders verweisen. Erst am Vatertag hatte DMAX mit mehr als zwei Prozent in der werberelevanten Zielgruppe den besten Marktanteil seit dem Sendestart einfahren können, nicht zuletzt auch dank eines coolen, ja fast schon schmutzigen Images, das sich der Sender in den vergangenen Jahren langsam aufbaute.

Die neuen "Checker", die sich beim Screening in Düsseldorf gemeinsam mit Moderatorin Lina van de Mars präsentierten, zeigten, dass der eingeschlagene Weg auch unter der neuen Geschäftsführerin fortgesetzt werden soll - ganz ähnlich wie bei den Bezahlsendern Discovery Channel und Animal Planet. Auch dort ist künftig eher Evolution statt Revolution zu erwarten. Insbesondere der Discovery Channel setzt in seinem Programm auf große Namen: So etwa im Falle der sechsteiligen Reihe "Rising" über den Wiederaufbau an Ground Zero, bei der Regisseur Steven Spielberg die Produktion übernahm.

Für die "Mysterien des Weltalls" begibt sich Morgen Freeman auf Expedition durch kosmische Welten - einen Eindruck von der Größe des Weltalls versuchte Discovery beim Screening auch abseits des Imagefilms zu vermitteln. Wer sich schon immer mal das All erklären lassen wollte, bekam dazu in einem der vielen Showrooms Gelegenheit dazu. Wer nicht nach den Sternen greifen wollte, erhielt in der deutlich bodenständigeren "Checker"-Werkstatt die Möglichkeit, den Abend zwischen cooler Musik und schicken Autos ausklingen zu lassen. Typisch männlich eben.

Mehr zum Thema