Konstantin Neven DuMont sei "wie der tollpatschige Koch aus dem Zeichentrickfilm 'Ratatouille' durch die Zeitungslandschaft" gestolpert, schrieb "Spiegel"-Autor Alexander Osang vor wenigen Tagen in seinem Artikel "Der letzte Zar", für den er DuMonts Vater in dessen Haus bei Köln besuchte. Dieser Vergleich und weitere Sätze haben den Veleger-Sohn offenbar ziemlich wütend gemacht. Die Folge: Inzwischen wurde sein Anwalt beauftragt, dem "Spiegel" eine Unterlassungserklärung zukommen zu lassen.
"In der aktuellen Ausgabe wurde unwahr und rufschädigend über mich berichtet", ließ Konstantin Neven DuMont nun in der "Bild"-Zeitung verlauten. Der Gesellschafter des Medienhauses M. DuMont Schauberg fordert daher die Unterlassung von Aussagen, "die nicht belegt werden können". Zu den in dem "Spiegel"-Bericht erhobenen Vorwürfen sagte er: "Alles Informationen von anonymisierten Denunzianten, die der Spiegel wohl nur schwer belegen kann."
Vater Alfred Neven DuMont sprach in dem Artikel auch selbst über das gestörte Verhältnis zu seinem Sohn. "Ich war von den Socken. Ich war sprachlos. Es hat mich überrollt", sagte er - sehr zur Verwunderung Konstantins. Der wiederum keilt in der "Bild" zurück: "Erstaunliche Aussagen. Mir ist es allerdings vertraglich bis 2012 verboten, mich über MDS negativ zu äußern."
Offiziell war der Streit zwischen beiden Seiten zu Beginn des Jahres nach mehreren turbulenten Wochen beigelegt worden. In einer kurzen Mitteilung ließ die Mediengruppe M. DuMont Schauberg Ende Januar verlauten, dass Konstantin Neven DuMont Ende Juni aus der Firma ausscheiden werde. Darin hieß es knapp: "Nach der Beilegung der Streitigkeiten von Konstantin Neven DuMont mit der Mediengruppe M. DuMont Schauberg scheidet er zum 30. Juni 2011 aus der Firma aus. Bis zu diesem Zeitpunkt ist er beurlaubt." Konstantin Neven DuMont ist allerdings auch weiterhin als Gesellschafter tätig.