Anfang Dezember wird Thomas Gottschalk noch einmal "Wetten, dass..?" moderieren, wenige Tage später die Spendengala "Ein Herz für Kinder". Ab Ende Januar darf sich Gottschalk im Vorabendprogramm des Ersten austoben und damit in einem der wohl schwierigsten Umfelder des deutschen Fernsehens. Ein Scheitern rechnet Gottschalk bei seiner täglichen Talkshow allerdings mit ein. "Lieber mit etwas Neuem grandios scheitern als nur auf Sicherheit gehen und sich zu lange an das Alte klammern", sagte Gottschalk nun in einem Interview mit "Bunte".
Gottschalk moderierte 1987 seine erste "Wetten, dass..?"-Sendung - seither führte er durch 150 Ausgaben des Samstagabend-Klassikers im ZDF. Sollte er im Ersten scheitern, hat Gottschalk schon einen Plan parat: "Wenn es nicht klappt, werde ich mich bei der ARD für das Vertrauen bedanken und mich in aller Form für mein Versagen entschuldigen." Er werde nicht die Schuld beim Publikum suchen, sondern sich "ins Exil nach Malibu begeben, bis die Leute mir den Flop verziehen haben. Und wenn man mich hier gar nicht mehr will, bleibe ich eben dort."
In dem Interview äußerte sich Thomas Gottschalk auch über die langwierige Suche eines Nachfolgers bei "Wetten, dass..?". Er sieht es dabei als Problem an, dass jeder, den das ZDF nach der Absage von Hape Kerkeling verpflichtet, nun als zweite Wahl dastehe. Er sieht in einer solchen Position allerdings auch eine Möglichkeit, sich zu profilieren. "Zweite Wahl zu sein und erstklassig zu performen ist eine größere Chance als umgekehrt", sagte Gottschalk, der jedoch keine Namen ins Rennen werfen möchte.
Gottschalk: "Ich fürchte, dass man die Leute, die sich trauen, noch nicht gefragt hat, und die, die man gefragt hat, trauen sich nicht." Bis zuletzt galt Hape Kerkeling als größer Favorit auf den Moderatoren-Job bei "Wetten, dass..?". Der Entertainer hatte dem ZDF allerdings vor knapp zwei Wochen überraschend eine Absage erteilt, nachdem er über Wochen hinweg mit dem Posten kokettierte.