Sowohl der Westdeutsche, als auch der Norddeutsche Rundfunk können sich über einen Bremer Fernsehpreis freuen. Bei der diesjährigen Verleihung wurde die abendliche Nachrichtensendung "Aktuelle Stunde" des WDR Fernsehens mit dem Preis für die beste Sendung ausgezeichnet. „Diese aktuelle Stunde bietet mehr als Glasperlendramaturgie – Moderation – Beitrag – Moderation, sie lebt von pfiffigen Ideen. Sie komponiert die Sendung, schafft Rhythmus und baut Erwartungsspannung auf. Verstärkt wird das durch den intelligenten Einsatz von Studiotechnik, grafischem Design und einer sympathisch kompetenten Moderation.“, so die Begründung der Jury.

Der NDR nimmt den Preis für den besten Einzelbeitrag mit nach Hause. Die Jury unter Vorsitz von Frank Plasberg zeichnete einen Nachruf des Landesfunkhauses Schleswig-Holstein aus, der "ein Stück, von dem man den Nachbarn und Kollegen erzählt" gewesen sei. "Mit einem gezielten Verstoß gegen die Regeln herkömmlicher Dramaturgie zieht uns dieser Beitrag  in einen Strudel hinein, in dem sich die Handlung immer weiter verdichtet“, begründet die Jury die Auszeichnung für das Stück über einen Mann, der sich selbst das Leben nahm, weiter. Die Preise sind mit 3.000 Euro dotiert.

Bei der Preisverleihung am Abend in Bremen wurden außerdem zwei weitere Formate hervorgehoben - auch hier kommen die Produktionen wieder vom WDR und NDR. Konkret wurden "hier und heute" (WDR) und "Hallo Niedersachsen" (NDR) lobend erwähnt. Der Wettbewerb wird seit 1974 von Radio Bremen durchgeführt. Alle Fernsehsender im deutschsprachigen Raum waren dazu aufgerufen, Beiträge aus Regionalsendungen einzureichen. Mit 20 Einsendungen erreichte der Wettbewerb nach eigenen Angaben etwa die gleiche Teilnehmerzahl wie im Vorjahr. Der Jury gehörten Christian Dröse (ARD/ZDF-Medienakademie), Maria Gresz (Spiegel TV), Birgitta Weber (SWR) und Dr. Peter Fritz (ORF) an, der "hart aber fair"-Moderator Frank Plasberg hatte den Vorsitz inne. Der diesjährige Wettbewerb stand unter dem Motto "Kurz vor Schluss: wenn etwas zu Ende geht".