Nachdem der Rundfunkrat des SWR bereits dem Haushalt 2012 zugestimmt hat, hat nun auch der NDR-Rundunkrat nachgezogen. Zuvor hatte bereits der Verwaltungsrat des Senders das Zahlenwerk gebilligt. Der Gesamtetat des kommenden Jahres umfasst demnach Erträge von 1,065 Milliarden Euro und Aufwendungen von 1,078 Milliarden Euro. Der geplante Fehlbetrag von knapp 13 Millionen Euro im letzten Jahr der vierjährigen Gebührenperiode bis 2012 sei "völlig normal", hieß es. In den Vorjahren seien entsprechend Überschüsse erwirtschaftet worden.
Steigende Aufwendungen habe der NDR mit Hilfe eines 2010 verabschiedeten Sparpaketes von 50 Millionen Euro begrenzen können, hieß es von Seiten des Senders - dieses Sparpaket erstreckt noch auf das kommende Jahr. Der NDR steht nun vor der Aufgabe, Qualität und Umfang der programmlichen Leistungen in Radio und Fernsehen halten zu wollen, zugleich aber seine Sparanstrengungen fortsetzen zu müssen. So sollen 2012 weitere 20 Planstellen sozialverträglich abgebaut werden.
Bereits seit Mitte der 90er Jahre wird der NDR seinen Stellenbestand damit um 615 auf 3462 Planstellen im Jahr 2012 reduziert haben. "Sparen bleibt auch 2012 auf der Tagesordnung, aber unser wichtigstes Ziel steht nach wie vor im Mittelpunkt: gutes öffentlich-rechtliches Programm zu senden", sagte NDR-Intendant Lutz Marmor. Dr. Volker Müller, Vorsitzender des NDR-Rundfunkrates, ergänzte: "Was man beileibe nicht von allen öffentlichen Haushalten sagen kann, trifft für den NDR zu: Dank verantwortungsvoller Finanzplanung und großer Ausgabendisziplin wird es gelingen, die vierjährige Gebührenperiode mit einem kleinen Plus abzuschließen."
Und weiter: "Auch im kommenden Wirtschaftsjahr sind die notwendigen Spielräume für das Programm erhalten, wie sie an den unterschiedlichsten Stellen im Programm gebraucht werden - sei es für die Berichterstattung von der Landtagswahl in Schleswig-Holstein oder die Olympia-Übertragungen aus London, für die der NDR innerhalb der ARD die Federführung hat."