Das Bundeskartellamt hat dem Verkauf der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" (MAZ) an die Mediengruppen Madsack zugestimmt. Das bestätigte eine Madsack-Sprecherin gegenüber dem Medienmagazin "new business". Mitte November hatte sich Madsack im Wettstreit um die "MAZ" gegen den Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (SHZ) durchgesetzt. Madsack erwirbt damit größte Abo-Zeitung Brandenburgs zum Jahresende von der FAZ-Gruppe, die ankündigte, sich stärker auf das Geschäft mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und der "Frankfurter Allgemeinen Sonntags-Zeitung" sowie die digitalen Angebote konzentrieren zu wollen.
Zur Mediengruppe Madsack, die unter anderem für die "Hannoversche Allgemeine" und die "Neue Presse" verantwortlich ist, hatte im Jahr 2005 die Hälfte der Springer-Anteile an der "Leipziger Volkszeitung" übernommen und war damit zum Alleineigentümer geworden. Zudem ist Madsack auch an der "Ostsee-Zeitung" beteiligt. Die "MAZ" beschäftigt derzeit rund 600 Mitarbeiter, darunter 85 Redakteure. Neben der Herausgabe und dem Druck von Tageszeitungen und Anzeigenblättern zählen die Logistik und die Briefverteilung zum Kerngeschäft der Märkische Verlags- und Druck-Gesellschaft mbH Potsdam (MVD).
Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass Madsack in Berlin eine Pool-Redaktion an den Start bringen möchte, die die Regional-Zeitungen der Gruppe mit überregionalen Berichten beliefern möchte (DWDL.de berichtete).