Da half auch die Nachprüfung nichts: Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) wird wohl den Auftrag des Auswärtigen Amts an den unliebsamen Konkurrenten dapd verlieren. Ein entsprechenden Einspruch wurde nun von der beim Bundeskartellamt eingerichteten Ersten Vergabekammer des Bundes zurückgewiesen, mit dem diese den Zuschlag eines umfangreichen Auftrags des Auswärtigen Amtes an die Nachrichtenagentur dapd verhindern wollte. Hintergrund der Entscheidung ist die Tatsache, dass dpa für die Belieferung mehr Geld verlangt als der Mitbewerber.
Für die dpa brechen damit neue Zeiten an, denn über Jahre hinweg versorgte die Nachrichtenagentur das Auswärtige Amt sowie alle deutscheb Botschaften und Konsulate mit ihrer Berichterstattung über Deutschland. "Es hat erstmals ein faires Vergabeverfahren stattgefunden und dabei hat dapd in Leistung, Qualität und Preis überzeugt", zeigte sich Cord Dreyer, Chefredakteur und Geschäftsführer der Nachrichtenagentur dapd, zufrieden mit der nun getroffenen Entscheidung, gegen die allerdings noch eine sofortige Beschwerde möglich ist.
Im Dezember vergangenen Jahres hatte das Auswärtige Amt mitgeteilt, dapd mit der Lieferung dieser Texte beauftragen zu wollen. Der Zuschlag konnte bislang allerdings nicht endgültig erteilt werden, weil die dpa das vergaberechtliche Nachprüfungsverfahren eingeleitet hatte. Doch schon bei der mündlichen Verhandlung kurz vor Weihnachten wurde der Antrag als kaum erfolgversprechend bezeichnet.