In der vergangenen Woche versteckte der NDR zwei von vier Folgen seiner neuen Serie "Der Tatortreiniger" mit dem aus "Stromberg" und "Mord mit Aussicht" bekannten Schauspieler Bjarne Mädel in der Hauptrolle - der Sendeplatz wurde im Vorfeld ebenso kritisiert wie die schlechte Information der Presse, die das Format mitunter in Programmzeitschriften als Krimiserie oder gar als Dokusoap abstempelte. Man habe die beiden Folgen als "kleines Event" programmieren wollen, versuchte eine NDR-Sprecherin kürzlich gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de die ungewöhnliche Ausstrahlung an einem Mittwoch- und Donnerstagabend zu erklären.

Nun geht es mit der Fortsetzung aber offenbar doch schneller als zunächst angenommen. Wie der NDR am Donnerstag auf DWDL.de-Anfrage bestätigte, werden die beiden weiteren Folgen nun dienstags zu sehen sein - am 28. Februar und 6. März sollen die Episoden mit den Titeln "Nicht über mein Sofa" und "Geschmackssache" ausgestrahlt werden. Beim Sendeplatz ist die Wahl auf den Termin um 22:00 Uhr gefallen. "Der Tatortreiniger" wird somit an beiden Abenden direkt vor den erfolgversprechenden "Tatort"-Wiederholungen im NDR Fernsehen gezeigt.

Nach zwei Wochen ist das Experiment aus Mangel an Folgen wieder beendet - eine Entscheidung, die eine NDR-Sprecherin kürzlich bereits gegenüber DWDL.de verteidigte. "Von unseren Serien im NDR Fernsehen produzieren wir keine hohe Folgen-Anzahl am Stück, weil wir sehen möchten, ob eine Serie beim Publikum ankommt oder nicht", hieß es in Hamburg. Zugleich wurde allerdings betont, dass eine Fortsetzung "selbstverständlich" möglich sei. Die Quoten der ersten beiden Folgen fielen respektabel aus: Die erste Folge verzeichnete 670.000 Zuschauer und lag mit einem Marktanteil von 1,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sogar deutlich über dem Senderschnitt. Die zweite Folge musste sich einen Tag später allerdings nur noch mit 410.000 Zuschauern begnügen.

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