"Verdrängung des Scheibenwischers ist eine Provokation"

Foto: ARDDie veröffentlichte Meinung bejubelte in den vergangenen Wochen fast einstimmig die Rückkehr Harald Schmidts ins deutsche Fernsehen. Ab Januar wird er jede Woche am späten Mittwoch- und Donnerstagabend seine "ARD Show" präsentieren.

Auf diesem Sendeplatz lief allerdings bisher an zehn Donnerstagen im Jahr der "Scheibenwischer", der sich dadurch nach aktuellen Planungen um eine halbe Stunde auf 23:30 Uhr verschieben wird. Gegenüber dem "Tagesspiegel" bezeichnete "Scheibenwischer"-Erfinder Dieter Hildebrandt dies nun als "Provokation".

Der ausgeschiedene "spiritus rector" des "Scheibenwischer" sagte, dass er zwar nicht offiziell von der Verschiebung wisse, doch "wüsste ich davon, würde ich es nicht mitmachen, würde ich direkt aussteigen". Er bezeichnete dies außerdem als "Deklassierung des Formates".

Hildebrandt forderte weiterhin die jetzigen Scheibenwischer-Frontleute Bruno Jonas, Georg Schramm und Mathias Richling indirekt dazu auf, die Sendung in diesem Falle nicht mehr fortzuführen. Hildebrandt hofft, "dass diese sofort aussteigen, falls die Verschiebung tatsächlich eintritt".

Auch zu ARD-Programmdirektor Günter Struve, der maßgeblich an Schmidts Rückkehr zur ARD beteiligt war, hat Dieter Hildebrandt eine eigene Meinung. Er wünsche sich, dass "in der ARD endlich jemand den Mut hat, Struve dahin zu schicken, wo er immer schon hin wollte - nämlich nach Amerika".