DailySoaps, Volksmusik und Talk: Wo ARD/ZDF sparen können
Laut einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage der Programmzeitschrift "TV Today", will eine Mehrheit von 52 Prozent keine Daily Soaps bei ARD und ZDF. Dabei sind sich alle Altersgruppen einig. Sogar von den Unter-29-Jährigen sind 49 Prozent gegen die tägliche "Seife". Nun sind Daily Soaps günstig zu produzieren, der Einspareffekt wäre also gering.
Schon anders sieht es beim zweiten Sparvorschlag der Deutschen aus: Volksmusik-Sendungen. 45 Prozent sind gegen das Herzschmerz-Gedudel. In der Zielgruppe der Über-50-Jährigen lehnt immerhin noch ein Viertel (27 Prozent) dieses Genre ab. Weitere 39 Prozent sind gegen Talksendungen.
Richtig sparen könnten die öffentlich-rechtlichen Sender, wenn sie auf teure Sport-Übertragungsrechte verzichten würden. Immerhin je ein Drittel der Deutschen gibt an, auf die Übertragung der Tour de France (32 Prozent) oder auf Fußball verzichten zu können (31 Prozent). Was bliebe dann noch von der öffentlich-rechtlichen Kernkompetenz?
Weniger als ein Prozent der Deutschen will auf die Nachrichtensendungen von ARD und ZDF verzichten. Nur vier Prozent meinen, bei Dokumentationen könnten die Sender sparen, und sechs Prozent sind der Ansicht, ARD und ZDF sollten weniger Spielfilme zeigen.
Die weiteren Ergebnisse der "TV Today"-Umfrage: Jeweils jeder Siebte (15 Prozent) wäre bereit, auf Serien oder Unterhaltungs-Shows zu verzichten. Also: Kein "Wetten, dass..." mehr beim ZDF. Jeder Zehnte meint, die Übertragung der Olympischen Spiele könnten sich die öffentlich-rechtlichen Sender sparen. Und sieben Prozent wollen auf Ratgeber-Sendungen verzichten.