Es ist kein Geheimnis, dass die kleinen ARD-Sender wie Radio Bremen seit Jahren mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben. Der Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) hofft nun allerdings auf eine "langfristig stabile Finanzierung" dieser Anstalten. Im Nachrichtenmagazin "Focus" kündigte Böhrnsen an, dass sich die Ministerpräsidenten der Länder mit dieser Frage befassen werden. Allzu schnell ist damit aber wohl nicht zu rechnen: Erst im Jahr 2014 soll es offenbar so weit sein. Zugleich räumte er ein, dass die "Sichtbarkeit" von Radio Bremen "geringer" geworden sei.

Dennoch sei der Sender "für uns und Nordwestdeutschland unverzichtbar". Zum Programm des Ersten steuert Radio Bremen laut "Focus" gerade mal noch 30 Stunden Programm pro Jahr bei - also etwa eine halbe Stunde pro Woche. Dazu zählen ein bis zwei "Tatort"-Folgen, sowie Reportagen und Dokumentationen. Weiter schreibt das Magazin, dass die die ARD dem angeschlagenen Sender für 2013 ein Überbrückungsdarlehen von rund vier Millionen Euro zur Verfügung stellt, das erst ab 2018 getilgt werden muss. Für das Jahr 2014 meldete Radio Bremen noch einmal einen Mehrbedarf von ebenfalls rund vier Millionen Euro an. Unabhängig davon erhält die kleinste ARD-Anstalt aus dem internen Finanzausgleich des Senderverbundes 26,1 Millionen Euro jährlich.