Innerhalb der ARD zankt man sich einem "Spiegel"-Bericht zufolge mal wieder ums Geld - genauer gesagt um die finanzielle Unterstützung für die kleinste der ARD-Anstalten, Radio Bremen. Die musste für das vergangene Jahr gerade einen höher als erwartet ausgefallenen Fehlbetrag von drei Millionen Euro verkünden. Intendant Jan Metzger beklagte einmal mehr die strukturelle Unterfinanzierung und forderte, "dass die seit langem geplante und immer wieder verschobene endgültige Regelung des Finanzausgleichs innerhalb der ARD jetzt bald kommt".

Bislang hält die ARD den Sender jeweils mit gesonderten Darlehen über Wasser. Laut "Spiegel" sind für die kommenden beiden Jahre 8,8 Millionen Euro nötig. Insbesondere der Bayerische Rundfunk schießt bei dieser Übergangslösung aber dem "Spiegel" zufolge quer. Schon im Juni habe man sich nicht an einem vier Millionen Euro schweren Darlehen beteiligt und stattdessen WDR, NDR, SWR und MDR vorgeschickt. Auch am zweiten Darlehen in Höhe von 4,8 Millionen Euro für das Jahr 2014 wolle sich der BR nicht beteiligen

Intendant Wilhelm fordere zunächst eine "Grundsatzeinigung über Finanzpotentiale und Ausgabenpolitik", so der "Spiegel". Angesichts dessen hätten nun auch die anderen ARD-Intendanten ihre angekündigten Zusagen vorerst zurückgezogen. Dem Bericht zufolge brachte SWR-Intendant Boudgoust angesichts dessen die Einrichtung eines ARD-internen "Rettungsschirms" ins Gespräche. So sollen demnach Finanzreserven aufgebaut werden, um damit dann Anstalten, denen das Geld ausgeht, helfen zu können.