Nachdem Sky ab der kommenden Saison auch die Internet-Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga halten wird, steht das Aus von Liga total fest. Spätestens nach der laufenden Saison ist Schluss - womöglich auch bereits zuvor. Der Blog "Alles außer Sport" schrieb nämlich am Montag über Gerüchte, wonach eine Einspeisung von Sky beim Telekom-Angebot Entertain bereits zum Beginn der Rückrunde möglich wäre. Das würde zugleich ein vorzeitiges Aus für Liga total bedeuten (DWDL.de berichtete).

Noch im November könnte demnach ein Vertrag unterzeichnet werden, gerade rechtzeitig zum Beginn des Weihnachtsgeschäfts. Das wollte man bei der Deutschen Telekom allerdings nicht bestätigen. "Solche Gerüchte kommentieren wir nicht", sagte nun ein Unternehmenssprecher im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de. Der Stand der Dinge sei nach wie vor unverändert. "Wir gehen davon aus, Liga total bis zum Saisonende auszustrahlen. Darüber hinaus sprechen wir mit Sky und sind zuversichtlich, eine Einigung hinzubekommen."

Ein klares Dementi sieht anders aus. Immerhin: Eine Einigung zwischen der Telekom und Sky scheint immer wahrscheinlicher zu werden - auch, weil beide Seiten davon profitieren würden. Die Telekom könnte ihre rund 160.000 Fußballfans, die derzeit Liga total abonniert haben, auch weiterhin behalten und Sky würde sich gleichzeitig über einen neuen Verbreitungsweg für seine Programme freuen. Bereits vor wenigen Tagen hatte es auf den Medientagen München klare Signale bezüglich einer Einigung gegeben. "Wir sind offen für Gespräch mit unseren Freunden bei der Telekom", sagte Sky Deutschland-Chef Brian Sullivan.

Im Interview mit DWDL.de hatte Sullivan kürzlich ebenfalls Gesprächsbereitschaft signalisiert - allerdings nicht um jeden Preis. "Wir sind bereit mit jedem zusammenarbeiten, der mit uns kooperieren will. Klappt eine Zusammenarbeit aber nicht, gibt es genügend andere Verbreitungspartner, um unsere Wachstumsziele zu erreichen", sagte der Sky-Boss im September. "Ich bin aber der Auffassung, dass im deutschen Pay-TV-Markt für alle Beteiligten noch viel Luft nach oben ist und es besser wäre, dieses Potenzial gemeinsam zu nutzen."