"Wir werden uns auch künftig bei der Besetzung von Führungspositionen von dem Gedanken leiten lassen, Frauen und jüngere Kollegen zu fördern", so "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo. Und so wurde nun Sabine Rückert, die bislang das Ressort Dossier bei der "Zeit" leitete, zum 1. Dezember zur stellvertretenden Chefredakteurin der Wochenzeitung befördert. Die mit dem Henri-Nannen-Preis ausgezeichnete Rückert ist schon seit 20 Jahren für die "Zeit" tätig, lange Zeit auch als Gerichtsreporterin, beispielsweise beim Kachelmann-Prozess. Der Chefredaktion gehören weiterhin auch Bernd Ulrich und Moritz Müller-Wirth als di Lorenzos Stellvertreter an.
An der Spitze des Dossier-Ressorts folgt Wolfgang Uchatius auf Rückert. Er war zuletzt Koordinator der Reporter und auch selbst als Reporter tätig. Auf andere Spitzenpositionen rücken hingegen Frauen vor: Tina Hildebrandt wird zum 15. Januar Co-Chefin des Hauptstadtbüros an der Seite von Marc Brost. Sie löst hier Matthias Geis ab, der aber als parlamentarischer Korrespondent weiter für die "Zeit" tätig sein wird.
Auch das Feuilleton, dem bislang Jens Jessen und Moritz Müller-Wirth vorstanden, wird künftig nicht mehr rein männlich regiert. Neben Adam Soboczynski, bislang schon stellvertretender Ressortleiter, rückt auch Iris Radisch, bislang für Literatur verantwortlich, an die Spitze. Die Literatur verantwortet künftig Ijoma Mangold, der bisher aus Berlin für das Feuilleton tätig war. Jessen wird künftig wieder verstärkt als Kritiker und Essayist für das Feuilleton und das gesamte Blatt tätig sein. Moritz Müller-Wirth konzentriert sich wieder ganz auf seine Arbeit in der Chefredaktion.