Der "Focus" berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass sowohl der Mitteldeutsche Rundfunk MDR als auch der Hessische Rundfunk HR nicht länger bereit seien, etwas von ihrem Gebührenanteil abzugeben, um damit über den ARD-internen Finanzausgleich die besonders klammen Sender wie den Saarländischen Rundfunk oder Radio Bremen zu unterstützen. Der MDR hat diesen Bericht nun als "unbegründete Spekulation" zurückgewiesen. Es gebe dazu im Sender weder offizielle Beschlüsse noch irgendwelche internen Papiere. Bei dem Bericht handle es sich vielmehr um den "untauglichen Versuch, durch Fehlinformationen das Solidarprinzip innerhalb der ARD auszuhöhlen".

 

Eine Neuordnung des Finanzausgleichs steht zwar tatsächlich an, wie bereits bekannt finden die Gespräche dazu aber erst später im kommenden Jahr statt. Zunächst wolle man abwarten, wie sich die Einnahmen nach der Umstellung auf die neue Rundfunkgebühr entwickeln. "Wir müssen erst zumindest dieses eine Jahr abwarten und sehen, wie sich dieser neue Beitragsstaatsvertrag auswirkt gegenüber dem Gebührenstaatsvertrag", so die ARD-Vorsitzende Monika Piel kürzlich in einem Interview mit Radioeins.